- Ernst Biltz
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Ernst Christian August Biltz (* 20. oder 26. Juli 1822; † 10. Januar 1903) war ein deutscher Pharmazeut und Chemiker.
Der Sohn des Besitzers der Grünen Apotheke in Erfurt, Friedrich Heinrich Biltz (1790–1835), besuchte das dortige Ratsgymnasium. Aus dieser Zeit stammte wohl seine Bekanntschaft mit Ernst Benary. Bereits sein Vater war ein enger Freund Johann Bartholomäus Trommsdorffs, dessen sozialpolitische Aktivitäten er tatkräftig unterstützt und an dessen privatem Lehrinstitut er auch als Lehrer für Botanik tätig war (1825 bis 1828). Er machte sich insbesondere durch die Förderung einer einheimischen Opiumgewinnung einen Namen.
Ernst Biltz war ab 1850 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt[1] sowie Ehrenvorsitzender des Thüringischen Botanischen Vereins. Im Jahre 1888 wurde er anlässlich seines 50-jährigen Berufsjubiläums zum Dr. h. c. an der Universität Marburg ernannt. Die Apotheke übertrug er 1895 seinem Sohn Hugo Biltz.
Auf Biltz geht die Schichtmethode in der analytischen Chemie zurück. Ferner untersuchte er die Zersetzlichkeit der Chloroforme. Er schrieb 1878 die Kritischen und practischen Notizen zur Pharmacopoea Germanica; außerdem veröffentlichte er zahlreiche Zeitschriftenartikel[2] sowie weitere Bücher.
Werke
- Vielseitige Anwendung einer scharfen chemischen Reactionsmethode. Eine Gratulationsschrift zu Ehren des fünfzigjährigen pharmaceutischen Jubiläums des Herrn Hermann Trommsdorf Apothekers und Fabrikanten in Erfurt, Erfurt 1876
- Kritische und practische Notizen zur Pharmacopea Germanica : ein Beitrag zur Vorbereitung ihrer nächsten Ausgabe. - Erfurt : Stenger, 1878. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
- Lebensbeschreibung Christian Wilhelm Hermann Trommsdorffs, Halle an der Saale 1884
- Der Schutz des Chloroforms vor Zersetzung am Licht und sein erstes Vierteljahrhundert, Erfurt 1892
Literatur
- Hermann Schelenz: Geschichte der Pharmazie, Hildesheim 2005 (Olms), ISBN 3-487-00242-6, S. 674
Einzelnachweise
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