- Ernst Lichtblau
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Ernst Lichtblau (* 24. Juni 1883 in Wien; † 8. Jänner 1963 ebenda) war ein österreichischer Architekt und Designer.
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Ausbildung
Der Sohn aus assimilierter jüdischer Familie (der Vater war Geschäftsführer einer Fabrik für Meerschaumpfeifen) absolvierte 1902 jene Staatsgewerbeschule in der Schellinggasse in der Wiener Innenstadt, in die er später (1906 bis 1914) als Lehrer für Möbelzeichnen zurückkehren sollte. Von 1902 bis 1905 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste in der Meisterklasse Otto Wagners.
Karriere
Von 1910 bis 1939 war Lichtblau als freiberuflicher Architekt in Wien tätig. Von 1910 bis 1920 war er auch freier Mitarbeiter der Wiener Werkstätte, später stand er in einem Nahverhältnis zur sozialdemokratisch geführten Gemeinde Wien (Rotes Wien), führte eine Wohnberatung im Karl-Marx-Hof und wirkte am kommunalen Wohnbau mit. Zu Lichtblaus bekanntesten Bauten zählen das so genannte Schokoladenhaus in der Wattmanngasse 29 in Wien-Hietzing, der Paul-Speiser-Hof in Floridsdorf und ein Doppelwohnhaus in der Wiener Werkbundsiedlung.
1939 musste Lichtblau emigrieren, er erreichte die USA im Wege Großbritanniens und wurde zu einem angesehenen Lehrer an der Rhode Island School of Design.
Im Jahr 1990 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Lichtblaustraße nach ihm benannt, in Wien Margareten (5. Bezirk) gibt es einen Ernst-Lichtblau-Park.
Literatur
- August Sarnitz: Ernst Lichtblau, Architekt (1883–1963). Böhlau-Verlag, Wien, Köln, Weimar 1994, ISBN 3-205-05513-6.
Weblinks
Commons: Ernst Lichtblau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ernst Lichtblau. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Ernst Lichtblau. In: Architektenlexikon Wien 1880–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Eintrag über Ernst Lichtblau im Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie
Kategorien:- Österreichischer Architekt
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