- Ernst Ludwig Pies
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Ernst Ludwig Pies (* 23. Februar 1885 in Langenlonsheim; † 27. Mai 1942 ebenda) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Pies wurde als Sohn eines selbständigen Weinbauern geboren. Er besuchte die Volksschule, anschließend das Gymnasium in Bad Kreuznach bis zur Obersekundarreife. Später begann er das Studium der Landwirtschaft an der Universität Leipzig, das er vorzeitig abbrach, um den Betrieb seiner Eltern in Langenlonsheim zu übernehmen. 1910 wurde er Gemeinderatsmitglied seines Heimatortes.
Im August 1914 zog Pies als Ersatzreservist mit dem Fußartillerieregiment 8 in den Ersten Weltkrieg. Von 1914 bis 1918 kämpfte er an der Front, ab 1916 als Leutnant der Landwehr. Im Krieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet.
Nach Kriegsende lebte Pies erneut als Landwirt und Weinbauer in Langenlonsheim. Zu dieser Zeit wurde er auch Mitglied im Bürgermeistereirat der Bürgermeisterei Langenlonsheim und Gemeindevorsteher der Gemeinde Langenlonsheim. Ferner wurde er Mitglied des Vorstandes des Oberrheinischen Landbundes und Vorstandsmitglied des Preußischen Weinbauernverbandes. Im April 1923 wurde Pies wegen passiven Widerstandes gegen die Besatzung des Rheinlandes als Beigeordneter der Bürgermeisterei Langenlonsheim über ein Jahr ausgewiesen.
In den 1920er Jahren trat Pies in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde Pies als Kandidat der NSDAP für den Wahlkreis 21 (Koblenz-Trier) in den Reichstag gewählt, dem er in der Folge ohne Unterbrechung bis zum März 1936 angehörte. Das wichtigste parlamentarische Ereignis, an dem Pies sich während seiner Abgeordnetenzeit beteiligte, war die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes im März 1933, das die juristische Grundlage für die Errichtung der NS-Diktatur bildete, und das unter anderem auch mit Pies Stimme verabschiedet wurde. Daneben war Pies Mitglied des Kreistages von Kreuznach.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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