- Ernährungsform
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Die Ernährungsform einer Spezies definiert, von welchem Typ Nahrung sie sich (hauptsächlich) ernährt. Die grundlegenden Ernährungsformen sind Fleischfresser (Carnivore), Pflanzenfresser (Herbivore) und Allesfresser (Omnivore), es gibt hierin aber auch noch Unterteilungen.
Die unterschiedlichen Ernährungsformen verschiedener Spezies führten zu Anpassungen im Verdauungsapparat.
Anpassungen
Anpassungen des Gebisses an die Form der Ernährung
Während Fleischfresser typischer Weise über Fang- und Reißzähne verfügen, wie sie von klassischen Raubtiergebissen wie denen von Katzen bekannt ist, haben Pflanzenfresser wie zum Beispiel Kühe vollkommen fang- und reißzahnlose Gebisse, die dafür mit starken Mahlzähnen ausgestattet sind. Gebisse von Allesfressern sind sowohl für die Verarbeitung von Pflanzen als auch von Fleisch ausgelegt und enthalten sowohl etwa Reiß- und Schneide- als auch Mahlzähne.
Anpassungen von Magen und Darm
Weiters sind auch Magen und Darm an die Ernährungsform angepasst. Grundsätzlich gilt dabei das Verhältnis von Darmlänge zur Körpergröße als das wesentliche Unterscheidungskriterium. Dieser Relation nach haben Fleischfresser kurze Därme, Pflanzenfresser lange, was verschiedene Gründe hat.
Verhältnis Körper-/Darmlänge:
- Katze 1:3
- Hund 1:5
- Mensch: 1:6
- Schaf 1:24
So geht Fleisch bei der Verdauung leicht in Fäulnis über, wenn es zu lange im Darm verbleibt. Damit die dabei entstehenden Fäulnisgifte nicht den Körper belasten, haben Fleischfresser kurze Därme, um ein zu langes Verweilen des Darminhaltes im Körper zu vermeiden. Ein Wolf hat beispielsweise einen etwa sieben Meter langen Darm.
Pflanzenmaterial hingegen muss lange im Darm verbleiben, um es der Darmflora zu ermöglichen, die chemisch recht „robusten“ pflanzlichen Zellwände (Cellulose) verdauen zu können. Ein typisches Hausrind verfügt folglich – neben vier Mägen – über einen im Verhältnis zum Körper 21 Mal so langen Darm: Er ist 33 bis 63 m lang.
Der Mensch als Allesfresser nimmt auch hier mit einer Gesamtdarmlänge von sieben bis neun Metern eine Zwischenstellung ein. Sein Darm ist nämlich darauf ausgelegt, sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung verwerten zu können.
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