- Erythema chronicum migrans
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Klassifikation nach ICD-10 A69.2 Erythema chronicum migrans durch Borrelia burgdorferi ICD-10 online (WHO-Version 2006) Die Wanderröte (fachsprachlich das Erythema [chronicum] migrans) ist ein früh auftretendes Symptom der Borreliose, meist ausgelöst durch das Bakterium Borrelia burgdorferi. Ein Fleck, heller roter Ring oder auch Doppelring, typischerweise im Zentrum blasser als am Rand, weitet sich von der Einstichstelle der Zecke nach außen aus. Außer dass manchmal ein Jucken oder auch Stechen auftritt, schmerzt diese Rötung (ein Erythem) nicht. Sie erscheint einige Tage bis Wochen nach der Infektion (d. h. nach dem Zeckenstich), oft zusammen mit unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Kopfschmerz oder Magen-Darm-Beschwerden. Klassischerweise bilden diese Symptome zusammen das klinische Stadium I der Borreliose. Um Spätschäden v. a. des Nervensystems zu vermeiden, ist eine rechtzeitige Diagnosestellung wichtig, wobei andere Hauterscheinungen wie das Erysipel (die Wundrose) und der Rotlauf abgegrenzt werden müssen.
Als Therapie verwendet man in frühen Stadien, also in den ersten Wochen, Antibiotika in Tablettenform. Mittel der Wahl sind Doxycyclin, Amoxicillin und Cefuroxim. Makrolide sind bei der Therapie des Erythema migrans weniger wirksam als Doxycyclin oder β-Lactam-Antibiotika.[1]
Der Nachweis der Antikörperantwort (Serokonversion) ist erst einige Zeit (ca. 2-3 Wochen) nach der Infektion möglich (ELISA Enzyme-linked Immunosorbent Assay und/oder Western Blot). Da ein Therapiebeginn innerhalb der ersten 2 Wochen nach erfolgter Infektion die besten Erfolgsaussichten hat, sollte bei vorliegendem Erythema migrans das Ergebnis der Blutuntersuchung nicht abgewartet werden.
Ab Stadium II verabreicht man intravenös Penicillin G oder ein liquorgängiges Cephalosporin, um einen eventuellen Befall des zentralen Nervensystems zu bekämpfen.
Erythema migrans als Spätfolge eines Zeckenstiches mit Borrelioseinfektion am Unterschenkel eines männlichen Erwachsenen
Das Erythema migrans fällt meistens nicht so typisch aus wie in diesem Bild
Eine noch wenig fortgeschrittene Wanderröte
Einzelnachweise
- ↑ Shah, P.M.: Infektionskrankheiten. In: Internistische Therapie. Hrsg.: Hans P. Wolff, Thomas R. Weihrauch. 14. Aufl., München, Jena 2002, S. 984.
Siehe auch
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