- Eschach (Aitrach)
-
Eschach Quellgebiet der Eschach
Daten Gewässerkennzahl DE: 11462 Lage Landkreis Oberallgäu, Landkreis Ravensburg Flusssystem Donau Abfluss über Aitrach → Iller → Donau → Schwarzes Meer Quelle bei Buchenberg-Eschach
47° 42′ 29″ N, 10° 11′ 18″ O47.70805555555610.1883333333331092Quellhöhe 1.092 m Mündung Zusammenfluss mit der Wurzacher Ach zur Aitrach nördlich von Leutkirch-Mailand 47.87097222222210.031805555556625.1Koordinaten: 47° 52′ 15″ N, 10° 1′ 55″ O
47° 52′ 15″ N, 10° 1′ 55″ O47.87097222222210.031805555556625.1Mündungshöhe 625,1 m Höhenunterschied 466,9 m Länge 29,9 Kleinstädte Leutkirch im Allgäu Gemeinden Buchenberg Die Eschach ist der 29,9 km lange, rechte bzw. südliche Quellfluss der Aitrach in Bayern und Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Namen
Der erste kurze Flussabschnitt der Eschach trägt noch den alten Namen Niebel oder Nibel, von dem sich der ursprüngliche Name des durchflossenen Gebietes Nibelgau herleitet.
Flusslauf
Die Eschach entspringt also als Niebel oder Niebel im bayrischen Landkreis Oberallgäu bei Buchenberg-Eschach. Ihre Quelle befindet sich im südöstlich der Adelegg (ein nördlicher Alpenausläufer) anschließenden Buchenberger Wald. Sie befindet sich zwischen dem Änger (knapp 1.125 m ü. NN) im Norden und dem Hohenkapf (1.122 m) im Süden auf rund 1.092 m Höhe nur etwas nördlich des Eschacher Weihers.
Die Eschach fließt – ohne diesen Weiher zu durchfließen – im Allgäu entlang der Ostabdachung des Hauptkamms der Adelegg in nordwestliche Richtungen, wobei sie teils die bayerisch-württembergische Grenze bildet. Unter anderen über Buchenberg-Kreuzthal und die abseitigen Leutkircher Ortsteile Schmidsfelden und Friesenhofen erreicht das Wasser der Eschach die Kernstadt von Leutkirch, um sich nur etwas nördlich von dessen Ortsteil Mailand bei 625,1 m Höhe mit der Wurzacher Ach zur Aitrach, die bei Mooshausen in die Iller mündet, zu vereinen.
Auf etwa 6 km Länge fließt die Eschach oberhalb Leutkirchs bis zu 2 m über dem Geländeniveau.
Pegel
Der Pegel der Eschach ist starken Schwankungen ausgesetzt. In den Sommermonaten kann das Flussbett teilweise austrocknen, so dass die Eschach nur noch ein Rinsal ist. Nach Starkregenfällen und während der Schneeschmelze im Frühjahr kann der Pegel stark ansteigen. In früheren Zeiten sorgte die Eschach regelmäßig für Überschwemmungen in Leutkirch.
Fischfauna
Die Eschach gehört größtenteils zur Äschenregion. Der Leitfisch ist hier die Äsche. Außerdem kommen noch Groppe, Döbel, Hasel, Bachforelle und die Regenbogenforelle vor. Sporadisch finden sich auch Weißfische und der Hecht im Gewässer auf.
Hochwasserschutz
Am Rande der Eschach insbesondere südlich der Leutkircher Kernstadt (heute Insyer Siedlung) traten häufig Überschwemmungen auf.[1] In den 1930ern wurde deswegen das Fetzachmoos angelegt. Überschreitet der Fluss einen gewissen Pegel, wird das Wasser in das Moos geleitet und dort eingestaut. Mitte der 1990er Jahre wurde zusätzlich ein Rückhaltebecken, das Steinstallbecken, in der Nähe des Fetzachmooses errichtet, um dieses bei starkem Hochwasser zu entlasten. Beide Einstaumöglichkeiten zusammen können etwa 5 Mio. m³ Wasser aufnehmen.
Während des Baus des Steinstallbeckens reagierte die Bevölkerung der Stadt Leutkirch teils mit Unverständnis dahingehend, mehrere Millionen D-Mark für ein „Loch“ auszugeben. Ein Jahr nach der Fertigstellung wurde das Becken an Pfingsten 1999 zur „Rettung“ für die Stadt. Der Pegel der Eschach stieg aufgrund der Schneeschmelze, verbunden mit starken Regenfällen, auf über 2,5 m Höhe am „Pegel Friesenhofen“. Bis zu 15 m³ Wasser pro Sekunde flossen durch die Stadt, nur wenige Zentimeter Luft waren noch unter den Brücken. Ein besonderes Risiko war mitgeführtes Schwemmgut, wie beispielsweise entwurzelte Bäume.
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Flusssystem Iller
- Fluss in Europa
- Fluss in Bayern
- Fluss in Baden-Württemberg
- Gewässer im Landkreis Oberallgäu
- Gewässer im Landkreis Ravensburg
Wikimedia Foundation.