- Etoschapfanne
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Die Etosha-Pfanne ist der Boden eines ehemaligen Sees im Norden Namibias und Teil des Etosha-Nationalparks. Der Name Etosha hat seinen Ursprung in der Ovambo-Sprache und bedeutet soviel wie „großer weißer Platz“.
Inhaltsverzeichnis
Entdeckung durch Weiße
Obwohl das Gebiet des heutigen Nationalparks den ansässigen Stämmen – Ovambo, Herero und San – seit Jahrhunderten als Weide und Jagdgebiet bekannt war, waren erst 1851 der schwedische Forscher John Charles Andersson und der englische Wissenschaftler Francis Galton, ein Vetter Charles Darwins, die ersten Europäer in diesem Gebiet. In seinem Reise- und Forschungsbericht „Ngamisee“ schrieb Andersson: „Im Laufe des ersten Reisetages durchquerten wir eine riesige Senke, Etosha genannt, die eine Salzkruste bedeckte und deren baumbestandener Rand sich deutlich abzeichnete. In Afrika heißen solche Stellen 'Salzpfannen'. Die Oberfläche besteht aus grünlichem Lehm mit verstreuten kleinen Sandsteinbrocken von purpurner Farbe. In manchen Regenzeiten, erklärten uns die Ovambo, sei das Gelände überflutet und sähe dann wie ein See aus; jetzt war es aber vollkommen trocken und der Boden stark vom Salz durchsetzt.“
Die beiden machten auch in dem heutigen Namutoni Rast.
In den 1860er Jahren zogen auch die Dorslandtrekker (Durstland-Trecker) von Transvaal, Südafrika, kommend hier durch auf ihrem Weg nach Angola.
1876 durchstreifte der amerikanischen Handelsreisenden Gerald McKiernan das damalige Deutsch-Südwestafrika und kam nach Durchquerung der Namib zur Etosha-Pfanne und entdeckte die Quelle im heutigen Okaukuejo.
Geologie
Das Etosha-Pfanne ist eine Lehmpfanne mit hohem Salzgehalt und weist eine charakteristische weiße und grünliche Oberfläche auf. Sie erstreckt sich über 6133 km² bei einer maximalen Länge von 120 km und einer maximalen Breite von 72 km. Die Pfanne liegt ungefähr 1.000 m ü. NN und gehört zur Kalahari-Senke, die sich über weite Teile Botswanas, Ost- und Nordnamibias erstreckt.
Die Senke entstand durch tektonische Aktivitäten vor 2 – 4 Mio. Jahren. Vor 4 – 10 Mio. Jahren sammelte sich dort Wasser und bildete durch verschiedene Zuflüssen, die heute jedoch nicht mehr nachweisbar sind, einen Binnensee (Ekuma-See). Durch Änderung der Flussläufe - es wird vermutet, dass der Kunene früher ebenfalls den See speiste - trocknete der See aus und hinterließ die heutige Kalk- und Salzpfanne. Die ganzjährig spärliche Vegetation verleiht der Etosha-Pfanne ihre charakteristische oben beschriebene Färbung. Außerhalb der eigentlichen Pfanne gibt es zahlreiche natürliche Wasserstellen durch artesische Quellen (Wasser wird mit Druck an die Oberfläche gefördert ), den Grundwasserspiegel oder Kontakt-Quellen (Formationen unterschiedlicher Durchlässigkeit treffen aufeinander).
In besonders reichen Regenjahren läuft die Etosha-Pfanne ca. 10 cm hoch voll und lockt dann tausende Flamingos, Wat- und andere Wasservögel an, die hier auch brüten. Das Wasser speist in guten Regenjahren auch einige Nebenflüsse des Kunene, z. B. den Ekuma und den Oshigambo in Nordosten und den Omuramba Ovambo im Osten. Der durchschnittliche Niederschlag beträgt von November – Februar ca. 410 – 440 mm. Das Wasser hat dann einen doppelt so hohen Salzgehalt wie Meerwasser.
Das Etosha-Gebiet ist durch die monumentalen Aufnahmen im Film 2001: Odyssee im Weltraum bekannt geworden.
Literatur
- Helmut Hartl: NAMIBIA - Exkursion des NWV 25. August - 10. September 1994
- Daryl und Sharna Balfour: Etosha – Naturparadies in Afrika. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1992, ISBN 3-440-06499-9.
Weiterführende Literatur
- Buch, M. W.: Känozoischer Klima- und Umweltwandel in Etoscha/Nord-Namibia - Untersuchungen zur Klimasensibilität und Geomorphodynamik eines semi-ariden Landschaftsraumes im südlichen Afrika. Habilitation, 1993, Regensburg.
- Buch, M. W., Lindeque, M., Beugler-Bell, H., du Plessis, W., Trippner, Ch.: Environmental Change in the Etosha National Park, Northern Namibia. The Research-Cooperation-Project between the Etosha Ecological Institute, Okaukuejo/ Republic of Namibia and the Department of Geography at the University of Regensburg/F.R. of Germany. Aims, Activities and First Results. Report submitted to the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) and the Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). ,1993/1994, Regensburg/Okaukuejo, Selbstverlag. Vol. I-V.
-18.78527777777816.263888888889Koordinaten: 18° 47′ 7″ S, 16° 15′ 50″ O
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