- Kunene (Fluss)
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Kunene Karte des Kunene
Daten Lage Namibia und Angola Flusssystem Kunene Quelle Hochland von Bié,Lundaschwelle Quellhöhe 1.800 m Mündung Südatlantik, Foz do Cunene (Kunenemund) -17.24941711.7532250Koordinaten: 17° 14′ 58″ S, 11° 45′ 12″ O
17° 14′ 58″ S, 11° 45′ 12″ O-17.24941711.7532250Mündungshöhe 0 m Höhenunterschied 1.800 m Länge 1.207 km Kunene nahe Epupa
Der Kunene ist ein 1.207 Kilometer (750 Meilen) langer, ganzjährig Wasser führender Fluss zwischen Namibia und Angola im Südwesten Afrikas. Der Kunene entspringt auf etwa 1800 Metern im angolanischen Hochland von Bié, der feuchten Lundaschwelle. Während er im etwa 300km langen Oberlauf eine Vielzahl von Stromschnellen und Schluchten aufweist, fließt er im Mittellauf praktisch eben durch einen Teil des Kalahari-Beckens bevor er kurz vor der Namibischen Grenze auf die Große Randstufe trifft. Von dort bis zur Mündung in den Atlantik finden sich zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle, die bekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten sind die Ruacana-Wasserfälle in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft Ruacana und die grandiosen Epupa-Fälle.
Der Abfluss des Kunene weist eine ausgeprägte Saisonalität auf. Nach den starken Niederschlägen im Quellgebiet im Sommer beträgt der Abfluss in feuchten Jahren bis zu 1.300 Mio. m3, in der Trockenzeit werden kaum 50 Mio. m3 erreicht. Der Hochwasserscheitel wandert während der Regenzeit flussabwärts und erreicht im Mai den Unterlauf bei Ruacana. In trockenen Jahren erreicht der höchste Abfluss oft nur etwa die Hälfte des Abflusses feuchter Jahre.
Der generelle Wasserreichtum und die permanente Wasserführung des Flusses hat immer wieder zu Plänen für Staudammprojekte geführt. Während der Kunene bei Ruacana bereits angestaut ist und damit den Ruacana-Wasserfällen viel von Ihrer Pracht genommen hat, ist der geplante Staudamm an den Epupa-Fällen sowohl bei Naturschützern als auch bei den hier heimischen Himba auf heftigen Widerstand gestoßen, da der Staudammbau deren traditionelles Stammesgebiet vernichten würde.
Ab Ruacana, wo der Kunene auf die Namibische Grenze trifft, bildet der Fluss in westlicher Richtung die natürliche Grenze zwischen Angola und Namibia, bevor er in einem bis zu 30 Kilometer breiten Delta in den Südatlantik mündet.
Der Name des Flusses spiegelt sich in der namibischen Region Kunene wie auch in der angolanischen Provinz Cunene wider.
Bis zum Tertiär mündete der Kunene in die heutige Etosha-Pfanne die damals ähnlich dem Okavangodelta ein Binnendelta und den Ekuma-See bildete. Erst nach der Aufspaltung des Urkontinents Gondwana und das Auseinanderdriften von Afrika und Südamerika verlagerte sich der Kunene zum Atlantik.
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