Eugen Denzel

Eugen Denzel
Denzel.gif

Eugen Denzel (* 10. Februar 1901 in Wuppertal; † 9. November 1980 in Hamburg) war ein deutscher Maler, Grafiker und Pressezeichner.

Leben und Werk

Während er sich seinen Lebensunterhalt zunächst im Bergbau verdiente, studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, lernte auch bei Ludwig Fahrenkrog, Schlottke und Bäumler an der Kunstgewerbeschule in Wuppertal-Barmen. 1920 besuchte er eine Zeit lang die Kunstakademie in Kopenhagen.

Als professioneller Maler war er zunächst bis 1924 für Auftraggeber aus der Stahlindustrie im Ruhrgebiet tätig. 1924 ließ er sich in Hamburg nieder. Entsprechend seiner politischen Orientierung als Sozialist arbeitete er dort bis 1930 als Pressezeichner für das Hamburger Echo.

Ab 1933 widmete er sich in erster Linie der Porträtmalerei, arrangierte sich aber mit dem System und schuf während der NS-Zeit Werke wie Hamburger Hafen, Werftarbeit und Stapellauf der Gustloff. Auch Bildnisse Adolf Hitlers gehörten zu seinen Auftragswerken. Viele Bilder sind durch Kriegseinwirkung verlorengegangen.

Nach dem Krieg entstanden regelmäßig Porträtzeichnungen für die Lübecker Nachrichten, das Hamburger Abendblatt und die Bild-Zeitung. Neben der zeitweiligen Lehrtätigkeit an der Universität Hamburg malte er Auftragsporträts (Haile Selassie (letzter Kaiser Äthiopiens), Schah Mohammad Reza Pahlavi, Kaiserin Soraya, Theodor Heuss, Max Schmeling, Max Brauer) und auch Landschaftsbilder.

Er blieb Zeit seines Lebens der traditionellen (gegenständlichen) Malerei verhaftet. Gegenüber den Zeitgenossen seit Picasso hegte er ein gerütteltes Maß an Skepsis. Der Misserfolg von 1966, als er im Wettbewerb für den Deutschen Bundestag mit dem Porträt Konrad Adenauers gegen Oskar Kokoschka unterlag, hat ihn schwer getroffen.

Sein bekanntestes Werk blieb über all die Jahre das Genrebild Schlafendes Mädchen.

Weblinks

 Commons: Eugen Denzel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Denzel — ist der Familienname folgender Personen: Benedikt Denzel (1692–1767), Abt Reichsabtei Ochsenhausen Bernhard Gottlieb Denzel (1773–1838), deutscher Pädagoge Eduard Denzel († 1999) und Harald Denzel, Autoren und Herausgeber des Großen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Dem–Den — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal — Die Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal enthält eine Übersicht bedeutender, im heutigen Wuppertal geborener Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Wuppertal… …   Deutsch Wikipedia

  • Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal — Die Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal enthält eine Übersicht bedeutender, im heutigen Wuppertal geborener Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Wuppertal… …   Deutsch Wikipedia

  • 10. Feber — Der 10. Februar ist der 41. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben 324 Tage (325 in Schaltjahren) bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Januar · Februar · März 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Düsseldorfer Akademie — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Kunstakademie Düsseldorf Gründung 1773 …   Deutsch Wikipedia

  • Düsseldorfer Kunstakademie — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Kunstakademie Düsseldorf Gründung 1773 …   Deutsch Wikipedia

  • KuAk Düsseldorf — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Kunstakademie Düsseldorf Gründung 1773 …   Deutsch Wikipedia

  • Staatliche Kunstakademie Düsseldorf — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Kunstakademie Düsseldorf Gründung 1773 …   Deutsch Wikipedia

  • Det Kongelige Danske Kunstakademie — das Schloss Charlottenborg, Sitz der Akademie Die Königlich Dänische Kunstakademie (dä …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”