Eugen Meyer

Eugen Meyer

Eugen Meyer (* 17. Februar 1893 in Püttlingen; † 29. August 1972 in Saarbrücken) war ein deutscher Historiker.

Eugen Meyer entstammte einer saarländisch-luxemburgischen Familie. Er studierte Geschichte, Latein und Germanistik und promovierte im Mai 1920 bei Michael Tangl in Berlin über die Pfalzgrafen der Merowinger und Karolinger. Im Dezember 1920 erfolgte die Staatsprüfung für das höhere Lehramt. Ein Jahr später folgte das Examen für den wissenschaftlichen Archivdienst. Ende 1921 begann er seine Tätigkeit beim Geheimen Hauptstaatsarchiv in Berlin-Dahlem. 1932 wurde er zum Direktor des Staatsarchivs in Münster ernannt. 1939 nahm er die hilfswissenschaftliche Professur in Berlin als außerordentlicher Professor an, 1946 wurde er ordentlicher Professor. 1947 wurde Meyer Direktor der Handschriften-Abteilung der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin. 1949 übernahm er eine Professur an der Universität Saarbrücken.

Meyer trug über Jahre - durch systematische Bereisung der Archive und Handschriftenbibliotheken - das Material über Ludwig den Frommen zusammen und begründete die Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung (1951), deren Leitung er bis 1965 innehatte. Als Mitglied der Historischen Kommission Brandenburg war er an der Edition der Urkunden der Markgrafen von Brandenburg beteiligt. Meyer beteiligte sich auch in der Kulturpolitik, so war er Direktor (= Minister) des saarländischen Kultusministeriums 1951/52 und nochmals 1955/56.

Literatur

  • Alfons Becker: Nekrolog Eugen Meyer †. In: Historische Zeitschrift, Bd. 217 (1973), S. 252–254.
  • Theodor Schieffer: Nachruf Eugen Meyer. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Bd. 29 (1973), S. 666–667.
  • Wolfgang Müller : „Eine Pflegestätte des Geistes, der die Enge zu überwinden sucht und nach europäischer Weite strebt" - Impressionen zur Geschichte der Universität des Saarlandes. In: Bärbel Kuhn / Martina Pitz / Andreas Schorr (Hrsg.): 'Grenzen' ohne Fächergrenzen. Interdisziplinäre Annäherungen (Annales Universitatis Saraviensis, Philosophische Fakultäten, Band 26), St. Ingbert 2007, S. 285 ff. (Weitere Literaturangaben zur Biographie Meyers und zu seiner Berufung an die Universität des Saarlandes)

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