- Euphonie
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Der Begriff Euphonie (griechisch ἐυφωνία (euphōnía): „gute/schöne Stimme“ oder „Wohlklang“, auch Eufonie) bezeichnet in der Musik-, Literatur- und Sprachwissenschaft/Linguistik einen Wohlklang oder Wohllaut.[1]
Inhaltsverzeichnis
Beispiele für Euphonie in der Linguistik
In der Linguistik sind es Lauteinschübe in Wörtern, denen ein euphonischer Charakter zugeschrieben wird. Ein Beispiel aus der deutschen Sprache ist das „t“ in dem Wort „hoffen-t-lich“. Das „t“ ist nur aus Gründen des Wohlklanges und zur Erleichterung der Aussprache eingeschoben worden. Ein anderes Beispiel ist das „n“ in Wörtern wie „amerika-n-isch“, wo es der Vermeidung eines Hiats/Hiatus, also der Verhinderung der unmittelbaren Folge von zwei Vokalen, dient.
In der Regel sind diese sogenannten Lauteinschübe (Epenthesen) nicht im strikten Sinn etymologisch begründbar, weshalb neben dem leichteren Sprechfluss eben der verbesserte Wortklang als mögliche Begründung herangezogen wird. (Vergleiche hierzu auch die Liaison im Französischen.)[2]
Das Gegenteil einer Euphonie ist eine Kakophonie.
Literatur
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. ISBN 3-520-45203-0.
Einzelnachweise
- ↑ Zur Problematik des Begriffs in Literatur- und Sprachwissenschaft in Bezug auf Wohlklang in Gedichten siehe: Vivien Altmann, & Gabriel Altmann: Anleitung zu quantitativen Textanalysen. Methoden und Anwendungen. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2008, S. 75f. ISBN 978-3-9802659-5-9.
- ↑ Wilfried Kürschner: Grammatisches Kompendium. Systematisches Verzeichnis grammatischer Grundbegriffe. 3., verm. und bearb. Aufl. Francke, Tübingen/Basel 1997, S. 65f. ISBN 3-8252-1526-1
Weblinks
Wiktionary: Euphonie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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