- Euro-Industriepark
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Der Euro-Industriepark ist ein großräumiges Industriegebiet im Münchner Stadtteil Freimann, das vor allem durch Abholgroßmärkte und Großhandelsketten geprägt ist. Er zählt zu den größten Gewerbeeinheiten der Landeshauptstadt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Euro-Industriepark liegt nördlich des Eisenbahn-Nordringes bzw. des Frankfurter Ringes beiderseits der Ingolstädter Straße. Südliche Erschließungsstraße des östlichen Teils ist die Schwarzhauptstraße, eine weitere Erschließungsstraße die Maria-Probst-Straße bis Helene-Wessel-Bogen. Der westliche Teil wird durch den Anton-Ditt-Bogen und die Hufelandstraße erschlossen und begrenzt.
Vom Eisenbahn-Nordring der Deutschen Bahn AG aus existieren zahlreiche Anschlussgleise zu den Firmen im Euro-Industriepark, die in den letzten Jahren aber an Bedeutung verloren haben.
Geschichte
Der Kaufmann Anton Ditt kaufte von der Deutschen Bundesbahn für seine Euro-Boden Gesellschaft mbH Gelände, um dort einen Industriepark nach US-amerikanischem Vorbild zu errichten. 1963 begann die Erschließung des Geländes, 1968 wurde zusammen mit den 40 Firmen, die sich hier ansiedelten, Richtfest gefeiert und wenig später eröffnet. 1970 wurde die zuerst private Bezeichnung "Euro-Industriepark" als amtlicher Ortsname für dieses Gebiet vom Baureferat der Landeshauptstadt München verwendet.
Gewerbestruktur
Der Euro-Industriepark ist vor allem östlich der Ingolstädter Straße durch großflächige Handelsgeschäften gegliedert, die sich in Architektur und Organisation an die US-Vorbilder der 1960er Jahre orientierten: Rechteckige, schlichte Baukörper mit Flachdach, die an Lagerhallen erinnern, großzügige Eingangs- und Kassenbereichen mit entsprechenden Parkflächen davor. Das Industriegelände ist nach den in den 1960er Jahren gültigen Kriterien autogerecht organisiert. Die ÖPNV-Anbindung des Geländes ist über die Buslinien 171 (von Kieferngarten (U6)) und 141 (von Frankfurter Ring (U2) bis Ingolstädter Strasse Bus 143) realisiert. Neben Abholgroßmärkten wie der Metro Cash & Carry, die sich nicht an Endverbraucher richten, sind auch Großhandelsketten vertreten, die sich gezielt an Endverbraucher richten und sich auf ein Verkaufssegment spezialisierten. Beispiel ist hierfür Media Markt, der seinen ersten Markt 1979 im Euro-Industriepark eröffnete.
Daneben sind auch kleinere Gewerbeeinheiten vorhanden, die allerdings eher westlich der Ingolstädter Straße angesiedelt sind. Mehrere Autohäuser geben als Standort den Euro-Industriepark an, obwohl sie streng genommen nicht auf seinem Gebiet angesiedelt sind. Insofern sind die Grenzen des Euro-Industrieparks zumindest im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr fest definiert.
Bedeutung
Der Euro-Industriepark spielt vor allem für die Versorgung der nördlichen Stadtteile links der Isar eine entscheidende Rolle. Außer dem Olympia-Einkaufszentrum sind kaum große Einkaufszentren vorhanden. Daneben ist die konzentrierte Ansammlung sehr großer Handelsketten an einem Punkt im gesamten Stadtgebiet einmalig. Auch wenn im Stadtgebiet noch andere Abholgroßmärkte vorhanden sind wie in der Balanstraße in Haidhausen, so bleibt der Euro-Industriepark im Bewusstsein der Münchner der Ort für große Handelskettenfilialen. Ferner befinden sich einige Etablissements des Rotlichtmilieus hier.
Öffentliche Einrichtungen
- Adolf-Kolping-Berufsschule (Hufelandstr.28)
Literatur
- Helmuth Stahleder: Von Allach bis Zamilapark. Namen und historische Grunddaten zur Geschichte Münchens und seiner eingemeindeten Vororte. Stadtarchiv München, ed. München: Buchendorfer Verlag 2001. ISBN 3-934036-46-5
48.19388888888911.593888888889Koordinaten: 48° 11′ 38″ N, 11° 35′ 38″ OKategorien:- Markt in München
- Industriegebiet
- Freimann
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