Akai mpc

Akai mpc

Music Production Center (MPC) bezeichnet eine Sampler- und Sequenzer- bzw. Drumcomputer-Serie des japanischen Elektronikherstellers Akai. Diese waren vor der Entwicklung der MPC 1000 unter dem Namen MIDI Production Center bekannt. Da aber die Geräte technisch anspruchsvoller wurden und auch immer besser mit Audiomaterial umgehen konnten, handelte es sich technisch nicht mehr um einen klassischen MIDI-Sequenzer, weshalb die Reihe umbenannt wurde.

Nach wie vor ist das Music Production Center vor allem unter der Abkürzung MPC bzw. Akai MPC bekannt und genießt einen sehr guten Ruf im Bereich Hip-Hop, wird aber auch in anderen Stilrichtungen verwendet. Nicht nur in Studios sondern auch live werden MPCs gerne genutzt, nicht zuletzt aufgrund ihrer Verlässlichkeit und Stabilität.

Das Konzept der MPC wurde bis zur MPC2000 XL vom Akai Mitarbeiter Roger Linn entwickelt. Charakteristisch für die MPC sind die 16 dynamischen und anschlagsempfindlichen Pads, mit denen sich Drum-Sounds und Samples einspielen lassen. Die MPCs arbeiten Patternorientiert.

Inhaltsverzeichnis

Modelle

Mittlerweile hat Akai 10 MPCs und einige Sondermodelle herausgebracht, die sich vor allem im Speicher und den Erweiterungsmöglichkeiten unterscheiden:


MPC 60

Älteste MPC mit dem 'schmutzigsten' Sound. Die Kapazität des flüchtigen Arbeitsspeichers des MPC 60 ist mit denen heutzutage üblicher Sampler verglichen winzig, nämlich standardmässig 750 kilobyte. Der Arbeitsspeicher lässt sich durch den Einbau einer Spezialplatine auf das Doppelte (1,5 Megabyte) erweitern.
Bei den ebenfalls heutzutage als rückständig zu bezeichnenden technischen Eigenschaften des MPC, nämlich Aufzeichnung seiner Samples in Mono/22,05 kHz/12 bit Qualität ist jedoch kein allzu schneller Speicherverbrauch zu erwarten, wenngleich das MPC 60 dennoch nur maximal 5 Sekunden zur Aufzeichnung bietet.
Zu seiner Zeit als modernster Standard genutzt, war es an der Entstehung und Entwicklung damalig aktueller Musikstile entscheidend beteiligt, es hat die Entwicklung bestimmter, heute noch immer aktueller Musikstile vielmehr erst ermöglicht und die Erwartungen an den Klang dieser Musikstile mit seinem heute als "dreckig" bezeichneten Eigenklang geprägt, so dass heutzutage moderne Klangmodule und -software Effekte einsetzen (als "Bit reducer", "Bit grundger", "LoFi" oder ähnlich bezeichnet) um durch Reduzierung der Samplerate und Bitbreite des Audiosignales einen dem alter Sampler ähnlichen "dreckigen" Klang zu erzielen.

MPC 60 II

Diese Modell basiert auf der MPC 60 und hat ein vollkommen anderes Gehäuse. Diese Modell besitzt einen frontseitigen Kopfhörerausgang welchen die MPC 60 nicht vorzuweisen hat.Die technischen Daten blieben unverändert...

MPC 3000

Sehr rares Modell mit besser ausbaubarem Speicher und erheblichen Firmwareverbesserungen gegenüber der MPC 60. Außerdem besitzt die MPC 3000 ein besser ablesbares Display als ihr Vorgänger.

MPC 2000

Erste 'Kult' MPC mit der Möglichkeit, bis zu 32 MB RAM Arbeitsspeicher, ein Effektboard sowie acht Einzelausgängen nachzurüsten. Die Einzelausgänge ermöglichen eine getrennte Verarbeitung der verschiedenen Spuren außerhalb der MPC, was die Flexibilität in der Produktion erheblich verbessert. Außerdem können externe SCSI-Festplatten sowie Zip-Laufwerke oder Cardreader angeschlossen werden. Ein internes Diskettenlaufwerk besitzt die MPC 2000 serienmäßig.

MPC 2000XL

Die bisher populärste MPC ist eine erweiterte Version des 2000er Modells und verfügt über ein höhenverstellbares Display. Von der MPC 2000XL existieren auch mehrere Sondermodelle die sich vor allem optisch unterschieden. Eine Besonderheit stellt die MPC 2000XL MCD dar, die statt eines Diskettenlaufwerks mit einem internen Cardreader ausgestattet ist.

MPC 4000

Die MPC 4000 ist das Flaggschiff der MPC-Reihe und besitzt ein sehr großes und sehr gut zu lesendes Display. Außerdem lässt sich die MPC 4000 vollständig über einen angeschlossenen Computer verwalten. Die MPC 4000 ist die Leistungsstärkste MPC der gesamten Baureihe, weil sie als einzige Samples mit 24 bit und 96 khz verarbeiten kann und bis 512 MB Arbeitsspeicher ausbaufähig ist.

MPC 1000

Die erste MPC mit kompakten Abmessungen wird serienmäßig mit einem internen Compact Flash-Cardreader ausgeliefert und kann als Mass Storage Device über USB an PCs oder MACs angeschlossen werden, was eine schnelle Übertragung von Samples ermöglicht. Sie besitzt außerdem serienmäßig vier Einzelausgänge und hat statt des klassischen quadratischen Format der Pads nun rechteckige, etwas härtere Pads. Ab Werk besitzt sie 16 MB RAM, der sich auf 128 MB erweitern lässt. Mit Hilfe eines Adapters kann auch eine interne Festplatte eingebaut werden. Die MPC 1000 ist in einer blau/roten und einer schwarzen Variante erhältlich, die aber technisch identisch sind. Die inoffizielle Firmware JJ OS, geschrieben von japanischen Hobbyprogrammieren, erlangte große Aufmerksamkeit, da sie den Funktionsumfang der MPC 1000 auf den einer MPC 2500 und darüber hinaus erweitert.

MPC 2500

In der MPC 2500 wurden Funktionen wie Chop-Shop und Grid-Edit in die offizielle Firmware integriert.

MPC 500

Mit der Möglichkeit des Batteriebetriebs stellt die MPC 500 das erste wirkliche mobile Modell der Reihe dar. Für das kompakte Format wurde die Anzahl der Pads von 16 auf 12 reduziert und das Display verkleinert.

MPC 5000

Das neue MPC Flaggschiff mit eingebautem Synthesizer und Mehrspurrekorder.Das wohl bisher umstrittenste Modell...

Bekannte MPC-Nutzer

Literatur

  • Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage, Carstensen Verlag, München, 2003, ISBN 3-910098-25-8

Weblinks


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