- Exzentrische Fixation
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Mit Fixation wird in der Augenheilkunde das Betrachten (Fixieren) eines Objektes im Außenraum bezeichnet, was im Normalfall mit der Netzhautstelle höchster Auflösung (Foveola) geschieht. Ein anderer Terminus hierfür lautet zentrale oder foveolare Fixation. Hierbei repräsentiert dieser Punkt auch die physiologische Hauptsehrichtung des Auges. Der Begriff exzentrische Fixation wird verwendet, wenn die Hauptsehrichtung nicht mehr mit der Foveola assoziiert ist, sondern mit einem anderen Punkt der Netzhaut, der zur Fixation herangezogen wird. Dies geschieht beispielsweise bei Schielerkrankungen und einer daraus resultierenden Amblyopie.
Man unterscheidet grundsätzlich folgende Arten von Fixation:
- foveolare oder zentrale Fixation
- parafoveolare Fixation (innerhalb des Wallreflexes)
- parafoveale Fixation (außerhalb des Wallreflexes)
- periphere Fixation
- Fixationslosigkeit (Afixation)
- Der Vollständigkeit halber sei hier auch die nystagmiforme Fixation genannt, eine unstete oder unruhige Variante der genannten Fixationsformen.
Zur Beeinflussung pathologischen Fixationsverhaltens können gegebenenfalls pleoptische Verfahren angewendet werden.
Die Analyse des Ablaufs der Fixationen z.B. bei der Betrachtung eines Bildes oder beim Lesen erfolgt durch Blickbewegungsregistrierung. Als Hilfsmittel werden sogenannte Eyetracker verwendet. Siehe dazu auch Fixation (Psychologie)Literatur
- Herbert Kaufmann: Strabismus. Unter Mitarbeit von W. de Decker u. a., Stuttgart: Enke, 1986, ISBN 3-432-95391-7
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