- Akja
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Der Ackja (auch Akia, Akija oder Akja geschrieben), in ähnlicher Form auch bezeichnet als Wannenschlitten oder Pulka, ist ein Rettungs- oder Transportschlitten nach dem Vorbild des bootsförmigen Schlittens der Samen Ackja, der vor allem in der Bergrettung im Winter und in Gebieten ewigen Schnees zum Transport von Patienten oder Material eingesetzt wird. Er besteht aus einer Metallwanne, die gewöhnlich aus Aluminium besteht, mit zwei Paar Holmen vorne und hinten.
Er wird von einem oder zwei Bergrettern gelenkt. Eine Bremskette unter dem talwärtig gefahrenen Ende des Akias reduziert – zusätzlich zur Bremsmöglichkeit mittels Ski – in steilem Gelände die Geschwindigkeit des Schlittens, wenn sie in den Schnee gedrückt wird. Die Länge der Bremskette und damit die Bremswirkung kann meist reguliert werden. Eine Fangleine sichert den Akia an einem Retter und ist entweder direkt am Akia oder in Griffnähe an einem Holm befestigt.
Der Patient wird nach medizinischer Erstversorgung normalerweise auf einer Vakuummatratze in einem wärmenden Bergesack gelagert, der sich auf einer isolierenden Unterlage befindet. Weiteren Kälteschutz bieten, neben wärmereflektierenden Rettungsdecken, chemische Wärmebeutel, Wärmflaschen und elektrische Heizdecken, welche dem Patienten Energie zuführen.
Wenn der Patient Verletzungen der unteren Extremitäten aufweist und länger über steile Strecken transportiert werden muss, setzt man ergänzend einen Rettungssitz ein. Der Rettungssitz wird dem Patienten angelegt und nach oben abgespannt; dadurch werden die Beine vom Körpergewicht entlastet und geschont.
Nach der Lagerung des Verletzten wird er abtransportiert und an den Rettungsdienst übergeben, der über Straßen oder durch einen Rettungshubschrauber weitertransportieren kann.
Es gibt ein- und zweiteilige Akias. Letztere sind zweiteilbar, um sie auseinandergebaut auch am Rucksack befestigt transportieren zu können. Die Holme des Akias, die auch „Lanten“ genannt werden, können abgenommen werden, um den Schlitten im Automobil, auf oder an Skiliften oder auf Pistenfahrzeugen zu befördern. Akias können mit einer Seilsicherung versehen werden, um sie in absturzgefährlichem Gelände benutzen zu können. Dafür existieren Fixationspunkte wie Schraubschäkel, an denen Bandschlingen für die Seilsicherung angebracht werden können.
Im Sommer kann der Akia als Alternative zur Gebirgstrage benutzt werden, um Patienten aus unwegsamem Gelände zu retten. Für längere Transportstrecken auf Wanderwegen oder sonstigem Gelände, das man begehen muss, bringt man, wie bei der Gebirgstrage, einen Radsatz an, der einen Großteil des Patientengewichtes trägt. So können auch längere Distanzen einigermaßen den Patienten schonend und den Bergrettern Kraft sparend überwunden werden.
Frühere Modelle waren aus Holz. Ein dem Akia ähnlicher Transportschlitten, der nur von einer Person gesteuert wird, ist der sogenannte „Kanadier“.
Siehe auch
Weblinks
- Ein Hersteller von Gebirgstragen und Akias (mit Fotos)
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