- Akropolis-Express
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Der Akropolis-Express war ein von der Deutschen Bundesbahn, den ÖBB, den Jugoslawischen Eisenbahnen und den OSE betriebener Nachtreisezug von München über Villach, Ljubljana, Zagreb, Belgrad, Kosovo Polje, Skopje und Thessaloniki nach Athen. Er war der Zuggattung nach ein Schnellzug (D-Nacht).
Der Akropolis-Express wurde 1967 vorgestellt, und vermutlich 1970 eingeführt. Dieser Zug war lange Zeit sehr bedeutsam für in Westdeutschland lebende griechische und jugoslawische Gastarbeiter. Zudem fuhren hiermit bis in die frühen 1990er Jahre, als der Massentourismus mit Flugzeugen noch nicht den heutigen Verbreitungsgrad besaß, deutsche und österreichische Touristen nach Griechenland. Ergänzt wurde der Akropolis-Express bis 1989 durch den Hellas-Express bzw. ab 1989 durch den Nachtzug Attika, welcher fast den gleichen Laufweg aufwies, jedoch statt über Kosovo Polje über Niš fuhr. Eine weitere bedeutende Nachtzugverbindung zu jener Zeit bot der Istanbul-Express an, der von München über Nis nach Istanbul fuhr (ab 1991 als Skopje-Istanbul-Express mit Kurswagen nach Skopje).
Der Akropolis-Express gehörte zu den Nachtzugverbindungen mit dem längsten Laufweg, die von Westdeutschland aus verkehrten. Für die Strecke waren zwei Übernachtungen während der Fahrt vorgesehen.
Mit Beginn der Jugoslawienkriege benutzten sämtliche genannten Züge, also auch der Akropolis-Express, einen Umweg über Wien und Budapest nach Belgrad, um das Kriegsgebiet in Slawonien zu umgehen. Der Attika benutzte bis 1993 noch diesen Umweg, wobei trotz technischer Halte auf jugoslawischem Gebiet keine Ein- oder Ausstiegsmöglichkeit bestand. Schließlich wurden sämtliche Verbindungen von Deutschland nach Griechenland komplett eingestellt.
Nachfolger
Heute bestehen Verbindungen von Wien, Prag und Budapest nach Athen. Reisende aus Deutschland sind bei Bahnfahrten nach Griechenland immer auf umsteigepflichtige Verbindungen angewiesen.
Weblink
Literatur
- Dēmētrēs Margaritopoulos: Akropolis Express, Ekdoseis Kochlias 2004 ISBN 9608228875
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