- Skopje-Istanbul-Express
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Der Istanbul-Express war ein von der Deutschen Bundesbahn, den ÖBB, den Jugoslawischen Eisenbahnen, den Bulgarischen Staatsbahnen und den Türkischen Staatsbahnen betriebener Nachtreisezug von München über Villach, Ljubljana, Zagreb, Belgrad, Niš, Sofia und Edirne nach Istanbul (Bahnhof Istanbul Sirkeci).
Geschichte
Er war der Zuggattung nach ein Schnellzug (D-Nacht). Ab 1991 verkehrte der Istanbul-Express als Skopje-Istanbul-Express mit Kurswagen nach Skopje, für den nach Istanbul verkehrenden Zugteil wurden neu angeschaffte türkische Schlafwagen eingesetzt. Dieser Zug war lange Zeit sehr bedeutsam für in Westdeutschland lebende türkische und jugoslawische Gastarbeiter. Zudem fuhren hiermit bis in die frühen 1990er Jahre, als der Massentourismus mit Flugzeugen noch nicht den heutigen Verbreitungsgrad besaß, deutsche und österreichische Touristen in die Türkei. Eine weitere bedeutende Nachtzugverbindung zu jener Zeit boten der Akropolis-Express und der hierzu parallel verkehrende Attika an, die von München nach Athen fuhren. Der Istanbul-Express gehörte zu den Nachtzugverbindungen mit dem längsten Laufweg, die von Westdeutschland aus verkehrten. Für die Strecke waren zwei Übernachtungen während der Fahrt vorgesehen. Mit Beginn der Jugoslawienkriege benutzten sämtliche genannten Züge, also auch der Skopje-Istanbul-Express, einen Umweg über Wien und Budapest nach Belgrad, um das Kriegsgebiet in Slawonien zu umgehen. Schließlich wurde die Verbindung komplett eingestellt.
Nachfolger
Heute besteht über Zagreb und Belgrad nur noch eine umsteigepflichtige Verbindung nach Istanbul. Diese benutzt auch den während der Jugoslawienkriege gesperrten Streckenabschnitt durch Slawonien.
Siehe auch
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