- Falkenstein (Ludwigsstadt)
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AQ 14:26, 22. Aug. 2010 (CEST)
Falkenstein ist ein Ortsteil von Ludwigsstadt im oberfränkischen Landkreis Kronach, Bayern.
Der Weiler Falkenstein gehört zur Gemarkung Steinbach an der Haide und wurde 1978 nach Ludwigsstadt eingemeindet. Er liegt in einem Tal auf 360 m ü. NN. am Zusammenfluss der Loquitz und des Steinbachs.[1] Falkenstein liegt an der Bahnverbindung Berlin-München, auf der einst Interzonenzüge fuhren, auf dem Abschnitt der Frankenwaldbahn.
1709 wird an der Stelle des heutigen Falkenstein eine Brauerei gegründet.[2][3] Mit dem Bau der Eisenhammer entstand 1765 Falkenstein. Seine Blüte erlebte das Eisenhammerwerk in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Schon früh wurde Falkenstein zum beliebten Ausflugsziel. Zwischen 1821 und 1825 existierte ein Lokal mit Biergarten und Kegelbahn. 1870 wird das Eisenhammerwerk eingestellt. Das dortige Ausflugslokal und die Brauerei wurden ausgebaut. Seinen Aufschwung und der Beginn der Blütezeit als Ausflugsort erlebte Falkeinstein ab 1885 mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Eichicht - Stockheim. 1885 wurde die Falkeinsteingemeinde gegründet, ein Zusammenschluss namhafter Persönlichkeiten der Umgebung welche den Weiler für gesellschaftliche Zusammenkünfte ausgewählt haben.[1]
Die Teilung Deutschlands löste den wirtschaftlichen Niedergang Falkensteins aus.[1] Vor der Teilung Deutschlands war Falkenstein Sitz der großen Brauerei Bayerische Bierbrauerei Karl Schreider[2][3][4][5] und eines bekannten Ausflugslokals. Durch die Grenzziehung wurde dieses Lokal berühmt, da der historische Grenzverlauf (der unter dem Lokal fliesende Steinbach) quer durch die Küche ging. Der Betrieb der Brauerei wurde 1968 eingestellt, zum Abriss kam es in den 1980er Jahren.[6] Seit Anfang der 1990er Jahre lag auch die Hotelgaststätte brach und das Gebäude verfiel in der Folgezeit.[1] 2000 bis 2003 wurde es jedoch wieder instandgesetzt. Heute trägt es den Namen „Villa Falkenstein“, in der regelmäßig kulturelle Veranstaltungen der seit 2005 als Verein aktiven Falkensteingemeinde [7] stattfinden. Die meisten anderen Gebäude der einst stattlichen Siedlung Falkenstein sind mittlerweile abgebrochen worden.[1]
In der näheren Umgebung (ca. 2 km) befindet sich die Burg Lauenstein.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Luise Grundmann: Saalfeld und das Thüringer Schiefergebirge. Böhlau Verlag, Köln 2001, ISBN 3-412-10800-6
- ↑ a b bierdeckelsammler.net - Bayerische Bierbrauerei Karl Schreider GmbH
- ↑ a b Klaus Ehm: Das große Brauereiverzeichnis Deutschland
- ↑ Roman Grafe: Die Grenze durch Deutschland. Eine Chronik von 1945–1990. München 2002, ISBN 3-88680-832-7
- ↑ Online Bierschilder Archiv: Orte
- ↑ Henry Hatt: Ignorierte Geheimobjekte Hitlers: Kunstraubspuren in Bergwerken. Verlag Hattenhauer, Ludwigsstadt 1995, ISBN 3-930988-00-3
- ↑ Die Falkeinsteingemeinde
50.51638888888911.396111111111Koordinaten: 50° 31′ N, 11° 24′ O
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