- Faschismuskeule
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Das Schwingen der Faschismuskeule ist eine Metapher für eine rhetorische Technik, bei der der Diskussionsgegner, beispielsweise durch einen Nazivergleich, ungerechtfertigterweise in die Nähe des Faschismus gebracht wird. Damit soll dieser diskreditiert und eine sachliche Diskussion vermieden werden.
Am Begriff „Faschismuskeule“ wird kritisiert, dass er oft als Kampfbegriff zur Abwehr berechtigter Vorwürfe eingesetzt wird und damit selbst ein Totschlagargument darstellt.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Der Begriff wurde durch die Publikation Die Faschismus-Keule. Das letzte Aufgebot der deutschen Linken. des neurechten Politikwissenschaftlers Hans-Helmuth Knütter geprägt, in der die Instrumentalisierung des Antifaschismus kritisiert wird.
Beispiele
Der Vergleich der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Adolf Hitler durch den polnischen Europa-Abgeordneten Maciej Giertych wird vom Die Welt-Korrespondent Gerhard Gnauck als Beispiel für die Anwendung dieser Technik gesehen.[1] Als ungerechtfertigte Verwendung und damit als Beispiel für die Verwendung als Kampfbegriff sieht das DÖW die Kritik an der Aufdeckung rechtsextremer Hintergründe österreichischer Politiker.[2]
Literatur
- Hans-Helmuth Knütter: Die Faschismus-Keule. Das letzte Aufgebot der deutschen Linken. Ullstein, Frankfurt/M 1994 (2. Aufl.). ISBN 3-548-36618-X (PDF-Version)
Siehe auch
Einzelnachweise
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