- Federico Caprilli
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Federico Caprilli (* 7. April 1868 in Livorno; † 6. Dezember 1907 in Pinerolo) war Rittmeister der italienischen Armee und Ausbilder an italienischen Kavallerieschulen. Er gilt als Wegbereiter des sogenannten leichten Springsitzes im Pferdesport.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war im Springreiten ein Sitz üblich, bei dem der Reiter weit zurückgelehnt im Sattel saß und die Füße nach vorn streckte, um sich bei der Landung gut abstützen zu können. Bereits vor Caprilli waren Reiter darauf gekommen, einen vorgebeugten leichten Sitz, bei dem der Reiter knapp über dem Sattel in den Steigbügeln steht, einzunehmen, der es ihnen erlaubte, der Pferdebewegung zu folgen und im Sprung den Rücken des Pferdes zu entlasten, aber erst Caprilli konnte durch seinen Unterricht diesen neuen Sitz durchsetzen. Um die Überlegenheit dieses Sitzes zu beweisen, stellte er 1902 in Turin mit 2,08 m einen neuen Hochsprungrekord auf. Caprilli starb 1907 bei einem harmlos erscheinenden Sturz.
Philosophie seiner Reitweise
Für Caprilli war der neue Sitz Mittel zum Zweck. Der Zweck war ein natürliches Gleichgewicht des Pferdes, das vom Reiter nicht gestört werden sollte. Dadurch sollten Reiter und Pferd sich im Gelände mit möglichst wenig Anstrengung bewegen können.
Zitate aus Santini: Caprilli Dokumente, Quadriga Verlag
- Seite 34: Ich halte dafür, daß wir uns bemühen müssen, ein Pferd so zu belassen, wie die Natur es gemacht hat, ohne seine Natur oder Kopfhaltung zu ändern
- Seite 35: Dressur und Kampangereiten sind meiner Meinung nach völlige Gegensätze. Das eine schließt das andere aus und zerstört es.
Mehrere europäische und die amerikanische Kavallerie orientierten sich am System Caprilli.
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Commons: Federico Caprilli – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Springreiter
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