- Akın Birdal
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Akın Birdal (* 1948 in der Provinz Niğde, Türkei), ursprünglich Landwirtschaftsingenieur, ist ein prominenter Menschenrechtler in der Türkei und zwischen 2007 und 2011 Angehöriger des türkischen Parlaments.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach dem Besuch der Fakultät für Agrarwissenschaften an der Universität von Ankara war er 1970 zunächst als Gartenarchitekt tätig. 1973 schloss er ein Studium als PhD im Fachbereich Management ab.
Bis 1977 war er in leitenden Funktionen in der Union der Agraringenieure tätig sowie in der Agraringenieurskammer. Ab 1977 verstärkte er seine Tätigkeiten zur Dorfentwicklung innerhalb seiner Geburtsprovinz. 1979 wurde er zum Universitätsdozent berufen, musste aber dann nach dem Militärputsch 1980 bereits seine Stellung wieder aufgeben, da er für seine Arbeit in den Dorfkooperativen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war.
1986 gründete Birdal den heute größten Menschenrechtsverein in der Türkei İnsan Hakları Derneği mit, deren Generalsekretär er zunächst war, ab 1992 dann Präsident. Als solcher setzte er sich auch stark für kurdischstämmige Mitbürger in der Türkei ein.
1995 beteiligte sich der Menschenrechtsaktivist am Aufbau der türkischen Özgürlük ve Dayanışma Partisi (Partei für Freiheit und Solidarität), die es jedoch nicht ins nationale Parlament schaffte.
Am 12. Mai 1998 wurde Birdal bei einem Attentat mit nationalistischem Hintergrund schwer verletzt. Eine Rede von 1996 brachte ihm danach wegen „separatistischer Propaganda“ wiederum einige Monate Gefängnis ein.
Im neuen Jahrtausend versuchte Birdal - den IHD-Vorsitz hatte er inzwischen abgegeben - an einer organisierten Vereinigung linksgerichteter Türken und Kurden mitzuwirken.
Bei den Wahlen in der Türkei 2007 kandidierte der ethnische Türke als unabhängiger Kandidat in der kurdisch besiedelten Millionenstadt Diyarbakır und wurde gewählt.[1] Birdal trat hiernach der Demokratik Toplum Partisi bei.
Nach dem Verbot der DTP am 11. Dezember 2009 trat Birdal der Barış ve Demokrasi Partisi bei. Für die Parlamentswahlen im Juni 2011 stellte er sich als unabhängigen Kandidaten für Gaziantep auf, erhielt aber nicht genügend Stimmen, um wieder ins Parlament einzuziehen.
Bücher
Akın Birdal war auch Autor einiger Bücher:
- Sol Elim – Ulucanlardan Notlar, Verlag Belge, 2002
- Betula: Öyküler, Verlag Aykırı, 2004
- Cansuyu: Deneme ve köşe yazıları, Verlag Belge, 2003 und Verlag Aykırı, 2006
Internationale Auszeichnungen
Einzelnachweise
- ↑ Ergebnis der Parlamentswahlen 2007 für die Provinz Diyarbakır, Der Hohe Wahlrat (YSK), abgerufen am 28. August 2007
Weblink
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