- Al-Afdal Schahanschah
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Malik al-Afdal Schahanschah ibn Badr al-Dschamali († 1121; arabisch الأفضل شاهنشاه بن بدر الجمالي, DMG al-Afḍal Šāhanšāh ibn Badr al-Ǧamālī) war Regent der Fatimiden von 1094 bis 1121.
Als Sohn von Badr al-Dschamali übernahm Malik al-Afdal 1094 als Wesir die Regentschaft für die Kalifen der Fatimiden in Ägypten. Unter seiner Herrschaft wurde zunächst die Effizienz der Verwaltung erhöht, indem die militärische und zivile Verwaltung vereinigt wurden. Außerdem reformierte er das Münzwesen und die Steuer- und Finanzverwaltung. Durch all diese Maßnahmen dauerte die wirtschaftliche Erholung des Reiches an, womit das Reich der Fatimiden weiter stabilisiert werden konnte.
Allerdings führte al-Afdal eine Spaltung der Ismailiten herbei, als er nach dem Tod von Al-Mustansir (1036-1094) statt des Thronfolgers Nizar dessen jüngeren Bruder al-Mustali (1094-1101) als Kalifen durchsetzte. Nizar wurde nach einer Revolte im Gefängnis getötet. Da bei den Fatimiden ein striktes Erstgeburtsrecht betreffs der Thronfolge bestand, kam es zur Abspaltung der Ismailiten in Persien und Syrien, aus der sich die Sekte der Nizariten/Assassinen entwickelte.
Auch wenn al-Afdal durch den Ausbau der Flotte zunächst die Eroberung von Askalon, Akkon, Tyros und Byblos gelang, konnte er 1099 die Eroberung Jerusalems und Palästinas durch die Kreuzfahrer nicht verhindern (siehe: 1. Kreuzzug). So verloren die Fatimiden Cäsarea, Haifa (1101), Akkon (1104), Tripolis (1109), Sidon und Beirut (1110) an die Kreuzfahrer.
1121 wurde al-Afdal auf Betreiben des Kalifen al-Amir gestürzt und ermordet. Dass das Amt des Wesirs ein einträgliches Geschäft war, zeigt der Bericht, dass zur Inventarisierung der Schätze und des Vermögens von al-Afdal Wochen benötigt wurden.
Personendaten NAME Malik al-Afdal KURZBESCHREIBUNG Regent der Fatimiden (1094-1121) GEBURTSDATUM 11. Jahrhundert STERBEDATUM 1121
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