Felix Jussupow

Fürst Felix Jussupow und seine Gemahlin Irina

Felix Felixowitsch Fürst Jussupow (* 11. März^jul./ 23. März 1887^greg. in Sankt Petersburg; † 27. September 1967 in Paris) war der Sohn des Felix Graf Sumarokow-Elston, seit 1891 auch Fürst Jussupow (* 5. Oktober 1856; † 10. Juni 1928) und der Prinzessin Zenaide Nikolajewna Jussupow (* 2. Oktober 1861; † 24. November 1939). Er war der Drahtzieher bei der Ermordung von Rasputin.

Felix Fürst Jussupow heiratete am 22. Februar 1914 Prinzessin Irina Alexandrowna (* 15. Juli 1895; † 26. Februar 1970), Tochter des Großfürsten Alexander von Russland, Großonkel und Schwager Zar Nikolaus II., und über ihre Mutter Xenia eine Nichte des Zaren. Als Mitglied der Duma hörte er die Rede des Abgeordneten Purischkewitsch über die "dunkle Macht", die die Monarchie zerstöre, womit Rasputin gemeint war. Purischkewitsch und Jussupow fassten den Entschluss, Rasputin zu ermorden. Mitverschwörer waren bald gefunden: Großfürst Dmitri, mit dem der bisexuelle Felix eine enge Beziehung unterhielt, der Offizier Suchotin und der Arzt Lasowert.

Am 17. Dezember^jul./ 30. Dezember 1916^greg. lud Jussupow Rasputin in seinen Palast, um ihn zu töten. Nach der Darstellung Jussupows wurden ihm vergifteter Kuchen und vergifteter Wein gereicht, doch Rasputin starb nicht, sondern begann zu singen. Jussupow schoss ihn daraufhin in den Rücken, doch Rasputin wankte in den Hof, während Jussupow, nun in Panik, seine Mitverschwörer rief. Purischkewitsch folgte Rasputin und schoss ihm weitere vier mal in den Rücken, wobei mindestens zwei Schüsse trafen. Rasputin, der immer noch lebte, wurde gefesselt und in ein Eisloch der Newa geworfen, wo er ertrank. Diese Darstellung ist aber nicht unumstritten, darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Rasputin vor seiner Ermordung gefoltert wurde.

Großfürst Dmitri wurde kurz darauf bei einem Theaterbesuch mit 'standing ovations' bedacht, jedoch auch wie Fürst Felix auf Drängen der Zarin Alexandra Fjodorowna verbannt.

Die Familie emigrierte 1919 kurz vor der Besetzung der Krim durch die Rote Armee, wohin sie geflohen war. Sie verließ zusammen mit der Zarenmutter Maria Fjodorowna und weiteren Familienmitgliedern der Romanows das Land auf der MS Marlborough in Richtung Türkei. Mit seiner Frau Irina hatte er eine Tochter:

• Irina Felixowna (* 21. März 1915; † 30. August 1983), verheiratet seit 19. Juni 1938 mit Nikolaus Dimitrijewitsch Graf Scheremetjew (* 15. Oktober 1904; † 5. Februar 1979)

Quellen

• Nicolas Enache: La Descendance De Pierre Le Grand, Tsar De Russie, Paris 1983
• Jacques Ferrand: Il est toujours des Romanov (Les Romanovs en 1995), Paris 1995

Literatur

• Fürst Felix Jussupoff: Rasputins Ende. Erinnerungen. Mit einem Vorwort von Klabund. Pantheon, Berlin 1928
• Fürst Felix Jussupoff: Rasputins Ende. Erinnerungen. Matthes & Seitz, München 1985
• Edward Radsinski: Die Geheimakte Rasputin. Neue Erkenntnisse über den Dämon am Zarenhof, Knaus, München 2000
• Asta Scheib: Frost und Sonne. Hoffmann und Campe, Hamburg 2007, ISBN 978-3-455-40078-6.  – biographischer Roman

Weblinks

• http://www.heresie.com/raspoutine/chatiment.htm
• http://youssoupov.tripod.com/felix.html
• Literatur von und über Felix Felixowitsch Jussupow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Felix Felixowitsch Jussupow • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv)

Personendaten
NAME	Jussupow, Felix Felixowitsch
ALTERNATIVNAMEN	Felix Jussupow; Felix Youssoupov; Felix Youssupov; Fèlix Youssoupoff
KURZBESCHREIBUNG	Drahtzieher bei der Ermordung von Rasputin
GEBURTSDATUM	23. März 1887
GEBURTSORT	Sankt Petersburg
STERBEDATUM	27. September 1967
STERBEORT	Paris