- Feng Yuxiang
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Feng Yuxiang (chinesisch 馮玉祥 / 冯玉祥 Féng Yùxiáng; Geburtsname 馮基善 Féng Jīshàn, W.-G. Feng Chi-shan; Zì 焕章 Huànzhāng, W.-G. Huan-chang; * 1882; † 1948) war einer der Kriegsherren in der frühen Periode der Republik China und des Chinesischen Bürgerkriegs.
Als Sohn eines Offiziers der kaiserlichen Armee der Qing-Dynastie trat Feng selbst bereits im Alter von 14 Jahren der Armee bei und machte dort aufgrund seiner harten Arbeit Karriere.
Feng wurde wie viele junge Offiziere von der Revolutionsromantik erfasst und entging in der Folge nur knapp der Hinrichtung wegen Verrats. Im Jahr 1901 trat er der Armee von Yuan Shikai bei und konvertierte zum Christentum. Nach dem Sturz der Regierung von Yuan Shikai im Jahre 1916 begann seine Karriere als Kriegsherr. Er unterschied sich jedoch von den anderen Kriegsherren (Nördliche Militaristen) dadurch, dass er in den von ihm kontrollierten Gebieten eine Mischung von christlichem Sozialismus und militärischer Disziplin einführte. In den frühen 20er Jahren gehörte er zur Zhili-Clique von Kriegsherren, die die Fengtian-Clique um Zhang Zuolin und Zhang Xueliang besiegten. In jener Zeit lehnte sich Feng auch stärker an die Sowjetunion an, vor allem aus militärischen Gründen.
Im Jahr 1924 zerfiel die Zhili-Clique, woran Feng einen großen Anteil hatte. Dies eröffnete den Kuomintang (Chinesische Nationalpartei) eine Möglichkeit, ihren Einflussbereich auf Nordchina auszudehnen, gleichzeitig verlor die Zhili-Clique jedoch die Kontrolle über Peking, das an Zhang Zuolin fiel. In der folgenden Nordexpedition der Nationalisten stellte sich Feng auf die Seite der Nationalisten und zwang somit seinen Erzfeind Zhang, Peking zu räumen. Somit kontrollierte die Armee Fengs im Jahr 1929 den Großteil des nördlichen zentralen Chinas, geriet jedoch immer mehr durch die Nanjing-Regierung der Nationalisten unter Druck, die ihre Macht über ganz China auszudehnen versuchte. Im daraus resultierenden Bürgerkrieg, den er mit Yan Xishan gegen Chiang Kai-shek startete, verlor er letzten Endes.
In den frühen 1930er Jahren, als Feng weder militärische noch politische Macht hatte, kritisierte er die Unfähigkeit von Chiang, den Angriff der japanischen Armee zurückzuschlagen. Von 1937 bis 1945 unterstützte er jedoch die Kuomintang und bekam einen Posten in der nationalistischen Regierung. Nach dem Zweiten Weltkrieg kritisierte Feng die Unterstützung der amerikanischen Regierung unter Harry S. Truman für Chiang.
Feng starb bei einem Schiffsbrand auf dem Weg in die Sowjetunion im Jahr 1948.
Literatur
- Thomas Weyrauch: Chinas unbeachtete Republik. 100 Jahre im Schatten der Weltgeschichte. Band 1: 1911 - 1949. Longtai, Giessen (i. e.) Heuchelheim 2009, ISBN 978-3-938946-14-5.
Weblinks
Commons: Feng Yuxiang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Das Grab von Feng Yuxiang (englisch)
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