- Fermatsche Pseudoprimzahl
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Eine natürliche Zahl n wird Fermatsche Pseudoprimzahl genannt, wenn sie eine zusammengesetzte Zahl ist, die sich in Bezug auf eine zu n teilerfremde Basis a wie eine Primzahl verhält: wenn nämlich die Kongruenz
erfüllt ist.
Anders ausgedrückt muss n die Differenz an − 1 − 1 teilen.
Zum Beispiel ist 341 eine Fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis 2, da 341 ein Teiler von 2340 − 1, aber aufgrund 341=11·31 nicht prim ist.
Eine Fermatsche Pseudoprimzahl ist eine Pseudoprimzahl in Bezug auf das Kriterium des kleinen Fermatschen Satzes. Dieses Kriterium wird beim Fermatschen Primzahltest verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Eine Fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a ist eine zusammengesetzte, natürliche Zahl n, für die
gilt. In Bezug auf die Basis a verhält sich n also wie eine Primzahl.
Beispiel: Die Zahl 91 ist eine Fermatsche Pseudoprimzahl bezüglich der Basen 17, 29 und 61, da 1790 − 1, 2990 − 1 und 6190 − 1 durch 91 teilbar sind. Obwohl die Zahl 91 keine Primzahl ist (91 = 7·13), erfüllt sie also für einige a den kleinen Fermatschen Satz.
Unterklassen und Eigenschaften
Zu den Fermatschen Pseudoprimzahlen gehören die Carmichael-Zahlen, die Eulersche Pseudoprimzahlen und die absoluten Eulerschen Pseudoprimzahlen.
Ist n eine Fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a (mit a < n) so auch zur Basis n - a, sowie zu ak und zu a + kn (k > 1).
Die Folgen der Fermatschen Pseudoprimzahlen zu den Basen 2, 3 und 5
Zu jeder Basis gibt es unendlich viele Fermatsche Pseudoprimzahlen. Diese lauten beispielsweise
Basis 2
Basis 3
Basis 5
Konstruktion unendlich vieler Fermatscher Pseudoprimzahlen zu jeder Basis
Michele Cipolla konstruierte im Jahr 1904 auf folgende Weise unendlich viele Fermatsche Pseudoprimzahlen zu jeder Basis:
Für jedes a > 1 und jede ungerade Primzahl p, die a(a2 − 1) nicht teilt, ist
eine Fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a.[1] Da es unendlich viele Primzahlen gibt, muss es demnach auch zu jeder Basis unendlich viele Fermatsche Pseudoprimzahlen geben. Beispiele:
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a p 1. Faktor 2. Faktor n Primfaktorzerlegung 2 5 31 11 341 11·31 2 7 127 43 5461 43·127 3 5 121 61 7381 11·11·61 3 7 1093 547 597871 547·1093 7 5 2801 2101 5884901 11·191·2801
Literatur
- Richard Crandall, Carl Pomerance: Prime Numbers. A Computational Perspective. 2nd Edition. Springer, New York NY u. a. 2005, ISBN 0-387-25282-7.
Einzelnachweise
- ↑ Zum Beweis siehe G. H. Hardy, E. M. Wright: An introduction to the theory of numbers, Oxford University Press, 2005, Seite 90.
Weblinks
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