- Fernmeldeturm Großer Feldberg
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Fernmeldeturm Großer Feldberg Basisdaten Ort: Großer Feldberg Verwendung: Amateurfunk, Richtfunkrelais Bauzeit: 1937 Technische Daten Gesamthöhe: 69,13 m Baustoff: Stahl, Beton, Holz Der Fernmeldeturm auf dem Großen Feldberg gehört zu den ungewöhnlichsten Fernmeldetürmen Deutschlands und ist Teil der Sendeanlagen auf dem Großen Feldberg.
Dieser Turm, der eher einem Hochhaus als einem Fernmeldeturm ähnelt, wurde 1937 als 53 Meter hohe Stahlbetonkonstruktion mit einem Holzoberbau errichtet und sollte ab 1939 zur Fernsehversorgung des Rhein-Main-Gebietes dienen, wurde dann aber in eine Radarstation umfunktioniert. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Turm durch Bombentreffer schwer beschädigt, wobei der Holzaufbau abbrannte. 1950 wurde mit dem Wiederaufbau des Turmes begonnen.
Hierbei wurden die unteren fünf Stockwerke im 21,20 Meter hohen Stahlbetonsockel wiederverwendet. Auf diesen wurde – im Unterschied zur Vorkriegsausführung – eine 17,65 Meter hohe auskragende Stahlkonstruktion mit fünf Geschossen gesetzt. Diese wiederum trägt eine 30,28 Meter hohe Holzkonstruktion mit neun Stockwerken, so dass sich für den Turm (ohne die auf der Spitze montierten UHF-Antenne) eine Höhe von 69,13 Meter ergibt. Da in diesen Stockwerken zahlreiche Richtfunkantennen aufgestellt wurden, mussten alle Verbindungselemente des Holzoberbaus metallfrei hergestellt werden. Sie wurden als verkeilte Pressholz-Stabdübel ausgeführt. Die meisten der Richtfunkantennen sind als Folge des technischen Fortschrittes der Übertragungstechnik überflüssig und mittlerweile abgebaut worden.
Wegen seiner ungewöhnlichen Bauweise steht der Turm unter Denkmalschutz.
Im März 2007 wurde die alte, etwa 15 Meter hohe, UHF-Antenne von T-Systems abmontiert. Mit der Umstellung auf DVB-T – die neue Antenne wurde am hr-Sendemast montiert – war sie nutzlos geworden. Die Änderung war mit dem Denkmalschutz abgesprochen und genehmigt. Während der Taunus-Touristik-Service die Änderung bedauert, waren die Meinungen verschiedener Leserbriefe, zu denen die Taunus-Zeitung aufgefordert hatte, sowohl für eine Wiedererrichtung einer Antenne (oder zumindest einer ähnlichen Spitze), als auch dagegen. Die Antenne ersetzte auf dem Fernmeldeturm Hüfingen nahe Donaueschingen eine Ältere und ging als DVB-T-Sender in Betrieb.
Weblinks
50.2319444444448.4572222222222Koordinaten: 50° 13′ 55″ N, 8° 27′ 26″ OKategorien:- Sendeturm in Hessen
- Bauwerk im Hochtaunuskreis
- Deutsche Funkturm
- Erbaut in den 1930er Jahren
- Bauwerk in Schmitten (Hochtaunus)
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