T-Systems

T-Systems
T-Systems
T-SYSTEMS-LOGO2010.svg
Rechtsform 100-prozentige Tochter der Deutschen Telekom AG
Gründung 2000
Sitz Frankfurt am Main
Leitung Reinhard Clemens
Mitarbeiter 47.600, davon 25.100 in Deutschland (Stand 2010)
Umsatz 9,1 Mrd. € (Stand 2010)
Produkte Informations- und Kommunikations-Technologie
Website www.t-systems.de

T-Systems ist ein international operierender Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Das Unternehmen gehört zur Deutschen Telekom AG (DTAG) und hat in Frankfurt am Main seine Firmenzentrale.

T-Systems beschäftigt in über 20 Ländern ca. 47.600 Mitarbeiter (Stand 2010), 25.100 davon in Deutschland. Die 100-prozentige Telekom-Tochter erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 9,1 Mrd. € und konnte somit ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mrd. € steigern. [1] [2]

Das Unternehmen bietet Lösungen für die Branchen Automobilindustrie, Telekommunikation, den Finanzsektor, Handel, Dienstleistungen, Medien, Energie und Fertigungsindustrie, sowie die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen. Zum Kerngeschäft von T-Systems gehören Outsourcingdienstleistungen für Telekommunikation und IT. Kunden sind unter anderem Shell, BP, Centrica, Daimler AG, Philips, MAN und E.ON[3].

Die Ausrichtung als ICT-Anbieter folgt der Beobachtung, dass sich die Grenze zwischen Informationstechnik (IT) und Telekommunikation (TK) langsam auflöst und die beiden Bereiche im Begriff sind, zu verschmelzen. Der Beiname „Convergence Company“, den sich T-Systems zeitweise gab, sollte ausdrücken, dass komplette „Konvergenz“-Lösungen, bestehend aus IT und TK, angeboten werden.

Die stark telekommunikationslastigen Standardprodukte für Geschäftskunden werden seit 2008 wieder von der Festnetzsparte der Telekom vermarktet. T-Systems konzentriert sich auf das lösungsorientierte Großkundengeschäft mit 400 multinationalen Unternehmen sowie Kunden aus dem öffentlichen und dem Gesundheitssektor.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte von T-Systems begann im Oktober 2000, als die Deutsche Telekom AG einen Anteil von zunächst 50,1 % am damals größten herstellerunabhängigen deutschen IT-Dienstleister debis Systemhaus erwarb. Bisher gehörte das debis Systemhaus zu 100 % der debis AG und damit der DaimlerChrysler AG. Das debis Systemhaus bildete den Grundstock der neu gegründeten T-Systems.

2001 übertrug die Telekom u. a. ihre Töchter DeTeCSM, T-Nova, Detecon, Berkom, Multimedia Software GmbH Dresden (später umfirmiert in T-Systems Multimedia Solutions), DeTeSystem, TELECASH und Infonet Services an T-Systems. Die zusammen rund 40.000 Mitarbeiter aller T-Systems-Einzelfirmen hatten 1999 einen Umsatz von etwa 20 Mrd. DM (ca. 10 Mrd. €) erwirtschaftet. Im August 2001 verlagerte T-Systems seinen Firmensitz von Bonn nach Frankfurt am Main.

Die Fusion von T-Systems und debis Systemhaus gestaltete sich schwierig. Die dezentral-autarke und eher projektorientierte Kultur der debis-Welt prallte auf die zentralistische und eher an Volumenprodukten ausgerichtete Management-Auffassung der Telekom-Welt, die schließlich von der Telekom durchgesetzt wurde. Als Folge verließen viele Führungskräfte den Konzern oder erlebten einen Bedeutungsverlust. Auch an der Spitze des neuen Unternehmens gab es in der Folge Unruhe.

Der Gründer des debis-Systemhauses, Karl Heinz Achinger, wurde überraschend zum Vorstandsvorsitzenden berufen, um nach kurzer Zeit infolge von unterschiedlichen Ansichten über die strategische Ausrichtung von T-Systems erst durch Christian A. Hufnagl und dann am 20. Januar 2003 durch Konrad F. Reiss abgelöst zu werden. Letzterer hatte schon zuvor Erfahrung mit dem ehemaligen debis Systemhaus gesammelt, dem er Jahre zuvor bei dem Joint-Venture mit Cap-Gemini kommissarisch vorgestanden hatte.

Im Januar 2002 übernahm T-Systems die restlichen 49,9 % des debis Systemhaus.

Im Zuge der strategischen Neu-Ausrichtung der Telekom auf die nunmehr drei Säulen „Breitband/Festnetz“, „Mobilfunk“ und „Geschäftskunden“ übernahm T-Systems als Geschäftskundenmarke zum 1. Januar 2005 auch die Zuständigkeit für Großkunden und Mittelstand, die bisher von T-Com betreut wurden. Damit war ein Personaltransfer von rund 8500 Mitarbeitern innerhalb des Konzerns verbunden. Innerhalb von T-Systems wurden die ca. 160.000 großen und mittelständischen Kunden dem Bereich „Business Services“ zugeordnet, der Bereich „Enterprise Services“ sollte für die ca. 200 internationalen Konzernkunden zuständig sein.

Nach dem überraschenden Tod von Konrad F. Reiss am 6. April 2005 übernahm Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke innerhalb des Vorstandes der Deutschen Telekom AG die kommissarische Vertretung im Geschäftskundenbereich, während Wilfried Peters als ebenfalls kommissarischer Nachfolger von Reiss vorläufig den Vorsitz der Geschäftsführung von T-Systems übernahm.

Zum 1. Oktober 2005 berief der Telekom-Aufsichtsrat Lothar Pauly in den Konzernvorstand der Deutschen Telekom. Der langjährige Siemens-Manager und ehemalige Chef der krisengeschüttelten Siemens-Kommunikationssparte COM übernahm das Ressort Geschäftskunden und damit die Führung von T-Systems als CEO.

Zum Jahresende 2005 kaufte T-Systems die gedas AG, die IT-Tochter der Volkswagen AG. Der Kauf wurde im Februar 2006 von den Kartellbehörden genehmigt und schließlich im April vollzogen. Gedas hatte 2005 mit ca. 5500 Mitarbeitern einen Umsatz von 605,7 Mio. € erwirtschaftet.[4] Der Kaufpreis wurde auf ca. 450 Mio. € geschätzt. Mit dem Kauf war die Unterzeichnung eines Rahmenvertrags mit VW verbunden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro.[5]

In Folge des von Telekom-Vorstandsvorsitzenden Ricke verkündeten Personalabbaus von ca. 32.000 Mitarbeitern wurden ab 2006 auch bei T-Systems ca. 5500 Stellen abgebaut. Außerdem wurde den Mitarbeitern ein „Skill Shift“ verordnet, d. h. der Schwerpunkt soll sich zu „höherwertigen“ Tätigkeiten wie Beratung und Projektmanagement verschieben, wogegen reine Programmierung in Zukunft verstärkt offshore in Billiglohnländer ausgelagert werden soll.

Nach der Aufsichtsratssitzung der Telekom am 28. Februar 2007 teilte die Telekom am 1. März 2007 per Pressemitteilung mit, dass T-Systems mit einem strategischen Partner im Wachstumsfeld ICT wachsen werde.[6].

Am 31. Mai 2007 wurde Lothar Pauly durch René Obermann von seinen Führungsaufgaben entbunden.[7] Als Grund werden seine vermuteten Verstrickungen in die Siemens-Korruptionsaffäre und die schlechte wirtschaftliche Lage von T-Systems angenommen. Die Telekom teilte mit, dass Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick kommissarisch die Aufgaben von Pauly übernimmt.[8] Am 15. Juni 2007 wurde Wilfried Peters zum kommissarischen Vorsitzenden der Geschäftsführung von T-Systems benannt. Zum 1. Dezember 2007 wurde er durch Reinhard Clemens abgelöst. Clemens war zuvor Vorsitzender der Geschäftsführung von EDS Deutschland. [9]

Zum 1. April 2009 ging die ehemalige Untergesellschaft T-Systems Business Services GmbH (BS) in der Muttergesellschaft Deutsche Telekom AG auf. Das Produktgeschäft mit bislang von Business Services und der T-Systems Enterprise Services GmbH betreuten 160.000 kleinen und mittelständischen Kunden führt seitdem die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom weiter. Damit wird die 2005 bis Mitte 2006 erst in die T-Systems vollzogene Integration der Geschäftskunden in die Tochtergesellschaft fast vollständig rückgängig gemacht. Bei T-Systems verbleiben die 400 größten Kunden aus internationalen IT- bzw. Großprojekten. Ende September 2009 wurde die T-Systems Enterprise Services GmbH in T-Systems International GmbH umbenannt, um die zunehmend weltweite Ausrichtung der T-Systems herauszustreichen.

Untergesellschaften

T-Systems International GmbH

Die T-Systems International GmbH (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 55933 ) bündelt das Geschäft der T-Systems direkt oder durch Tochterunternehmen. Vorstand der Geschäftsführung ist Reinhard Clemens[10], Vorsitzender des Aufsichtsrats ist René Obermann.

Der Geschäftseinheit T-Systems International GmbH obliegt die gesamte IT- und TK-Umsatzverantwortung für die „Top-400-Kunden“. Die größten Kunden sind derzeit der Mutterkonzern Deutsche Telekom (mit Töchtern), Deutsche Post AG und DHL (mit Töchtern), Daimler, Volkswagen, Shell, Philips und Airbus. Das Unternehmen hieß anfangs T-Systems ITS GmbH, dann T-Systems International GmbH, später T-Systems Enterprise Services GmbH und wurde Ende September 2009 wieder in T-Systems International GmbH umbenannt und mit der COM Computer Handels- und Werbegesellschaft mbH verschmolzen.

Mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1. Januar 2004 ( Handelsregistereintragung 27.Oktober 2004 ) wurden folgende Gesellschaften auf die T-Systems International GmbH verschmolzen[11][12]:

  • T-Systems CDS GmbH; Sitz Darmstadt
  • T-Systems CSS GmbH; Sitz Aachen
  • T-Systems Nova GmbH; Sitz Bonn
  • T-Systems PCM GmbH; Sitz Feldkirchen

T-Systems GEI GmbH

Die T-Systems GEI GmbH ist eine Tochtergesellschaft der T-Systems International GmbH mit Sitz in Aachen. Das Unternehmen ist aus der debis Systemhaus Gesellschaft für Elektronische Informationsverarbeitung mbH hervorgegangen. 2008 erwirtschaftete das Unternehmen mit 2405 Beschäftigten einen Umsatz von 351 Mio. €.[13]

I.T.E.N.O.S. International Telecom Network Operation Services GmbH

Die ITENOS mit ihren 165 Mitarbeitern (Stand 2011), ist ein spezialisierter Dienstleister für kundenindividuelle Lösungen in der Informations- und Telekommunikationstechnologie, insbesondere Server-Hosting, Colocation, Planung und Realisierung von Rechenzentren, hochsicherer Datenübertragung, Netzwerkmanagement und Gebäudesicherheit. Dabei agiert sie eher als selbständiges, mittelständisches Unternehmen, ist aber dennoch hundertprozentige Tochter der T-Systems International GmbH. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat seinen Unternehmenssitz in Bonn. Geschäftsführer sind Paul Hülsmann (Vorsitzender) und F.-Rainer Bierwirth.[14]

Detecon International GmbH

Die Detecon International GmbH (früher Deutsche Telepost Consulting) ist ein Beratungsunternehmen für integrierte Management- und Technologieberatung. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der T-Systems International GmbH mit Hauptsitz in Bonn und erwirtschaftete 2008 mit 755 Beratern einen Umsatz von etwa 185 Mio. €.[15]

T-Systems Multimedia Solutions GmbH (MMS)

Die T-Systems Multimedia Solutions GmbH[16] ist eine hundertprozentige Tochter der T-Systems International GmbH mit Hauptsitz in Dresden. Die Geschäftsfelder umfassen Dienstleistungen im Bereich Beratung und Projektmanagement, der Planung und Implementation von Kommunikations-, E-Business- und Systemtechnologielösungen sowie dem Test und Betrieb eigener und fremder IT-Lösungen.

Bei T-Systems Multimedia Solutions arbeiten rund 980 Mitarbeiter (Stand Anfang 2010). Im Jahr 2010 wurde ein Umsatz von 118 Millionen Euro erzielt. Nach dem realisierten Umsatz steht das Unternehmen im New-Media-Ranking[17] der deutschen Online-Dienstleister seit dem Jahr 2003 an erster Position. Es erreicht einen Anteil von rund 15 Prozent an den Gesamthonorarumsätzen der im Ranking vertretenen deutschen Online-Dienstleister. Im Segment E-Commerce ist T-Systems Multimedia Solution mit einem Umsatz von knapp 29 Millionen Euro ebenfalls Marktführer in Deutschland. Bezogen auf den Gesamtumsatz des Unternehmens in Höhe von fast 81 Millionen Euro, liegt der Umsatzanteil, den das Unternehmen mit Dienstleistungen für Online-Händlern erwirtschaftet bei 35 Prozent.

Im Jahr 2006 wurde das Unternehmen mit dem nationalen Ludwig-Erhard-Preis in der Kategorie „Mittlere Unternehmen“ ausgezeichnet. Im gleichen Jahr zeichnete die EFQM die MMS mit dem europäischen EFQM-Excellence-Award 2006 als Preisträger in der Kategorie „People Development and Involvement“ (Mitarbeiterorientierung) aus [18]. Im Jahr 2005 war T-Systems Multimedia Solutions bereits Preisträger in der Kategorie „Continuous Learning, Innovation and Improvement“.

Das Unternehmen wurde 1995 unter dem Namen „Multimedia Software GmbH Dresden“ als Tochterunternehmen der Deutschen Telekom gegründet, mit der Zielsetzung, Lösungen für das interaktive Fernsehen zu entwickeln. Neben CD-ROMs und Kiosksystemen für Unternehmen kamen später Multimedia-Anwendungen rund um das Internet und E-Commerce hinzu. Geschäftsführer von T-Systems Multimedia Solutions waren von 1995 bis 1997 Friedhelm Theis, von 1995 bis 2005 Joachim Niemeier, von 1999 bis 2002 und von 2005 bis 2007 Klaus Radermacher und von Oktober 2007 bis Mai 2008 Helmut Binder. Heute wird das Unternehmen von Peter Klingenburg (seit 1. Juni 2006) als CEO und Jens Nebendahl als CFO (seit 1. Juni 2007) geleitet.

Im Jahr 2005 wurde das Dresdner Zukunftsforum von T-Systems Multimedia Solutions initiiert, das sich mit den Themen Arbeiten und Leben in der digitalen Welt beschäftigt. Im Jahr 2007 war T-Systems Multimedia Solutions Mitgründer des Arbeitskreises Software des Branchenverbandes Silicon Saxony.[19] Im Jahr 2010 fand das Dresdner Zukunftsforum zum vierten Mal statt. Prominente Gastredner waren Sir Tim Berners-Lee und Ray Kurzweil.[20]

Satellic Trafficmanagement GmbH

Satellic Traffic Management GmbH ist ein weltweit tätiger Systemintegrator für den Aufbau und den Betrieb fortschrittlicher Maut- und Verkehrsmanagementsysteme. Satellic ist eine 100%ige Tochtergesellschaft von T-Systems, der Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom. Der Hauptsitz des 2005 gegründeten Unternehmens ist Berlin. Deutsche Verkehrstechnik zählt zu den Top-Exportgütern der größten europäischen Volkswirtschaft: Das modernste ICT-Know-how auf diesem Gebiet hat T-Systems zentral in Satellic gebündelt.

Vor-Ort-Service-GmbHs

Unter dem Dach der T-Systems International GmbH operieren wirtschaftlich selbständig mehrere kleinere auf Onsite-Services spezialisierte Tochtergesellschaften wie die T-Systems Individual Desktop Solutions GmbH (T-Systems IDS), die T-Systems Regional Services & Solutions GmbH (T-Systems RSS) und die T-Systems on site services GmbH mit jeweils rund 1000 bis 2000 Mitarbeitern.

Ehemalige Untergesellschaften und Marken

T-Systems Business Services GmbH (BS)

Die T-Systems Business Services GmbH mit Sitz in Bonn bildete bis 2008 neben der T-Systems Enterprise Services GmbH einen der beiden Hauptbereiche von T-Systems. Der Geschäftseinheit Business Services (BS) oblag die IT- und TK-Umsatzverantwortung für etwa 160.000 kleine und mittelständische Geschäftskunden der T-Systems. Im Zuge der neuen Fokussierung von T-Systems wurden Kunden der BS mit Bedarf an telekommunikationsorientierten Standardprodukten, die die Mehrheit darstellen, an die neue Geschäftskundensparte innerhalb der Telekom übertragen. Einzelne Bereiche der BS im Großkundengeschäft wurden an die ES übertragen.

Die Business Unit (BU) BS bestand aus zwei Service Units (SU):

  • Sales, Service Management & Operations (BS Sales & Service Management, TC Operations, Business & Management Services, Finance & Controlling)
  • Marketing & Produktmanagement

T-Systems Media&Broadcast GmbH (M&B)

Die T-Systems Media&Broadcast GmbH mit ca. 1200 Mitarbeitern ist im Januar 2008 an die französische Télédiffusion de France-Group für ca. 850 Mio. Euro verkauft worden.[21] Sie firmiert jetzt als Media Broadcast GmbH und ist wie bisher Dienstleister für Medienverbindungen und Netzwerke sowie Lizenzinhaber aller terrestrischen Sendungen (analog: UKW, KW, MW, LW; digital: IP-TV, Satellitenübertragung; Content-Distribution) in Deutschland.[21]

gedas

Die VW-Tochter gedas wurde am 1. April 2006 an T-Systems verkauft. Der Markenname gedas wurde nur noch bis zum 15. November 2006 genutzt und ist dann durch T-Systems ersetzt worden. Das Unternehmen ist ab 1. Januar 2007 Bestandteil der T-Systems Enterprise Services, seit 2009 T-Systems International.

Organisationsstruktur

Weitgehend unabhängig von der Legalstruktur sind die Organisationseinheiten.

  • Sales (Dietmar Wendt)
bis 31. Dezember 2010 noch Corporate Customers (CC), davor SSM, ist laut Geschäftsmodell für die Akquise von Aufträgen verantwortlich und trägt die kaufmännische Verantwortung in Kundenprojekten. Die Leitung lag bis zum 31. Juli 2007 bei Axel Knobe (geboren 1950)[22], zuvor u.a. Geschäftsführer des debis Systemhaus und CEO bei gedas. Nach der übergangsweisen Leitung durch Zvezdana Seeger führte Joachim Langmack den Bereich, bis zu seiner Entlassung im November 2010[23].
  • Service (Hagen Rickmann)
Der Service und Betrieb ist seit Januar 2011 zum eigenen Bereich reorganisiert. Bis Januar 2011 war die größte Einheit der T-Systems die ICT-Operations, die die Wartung sämtlicher Rechner der Telekom und externer Kunden übernahm und IT-Technik an Großkunden verkaufte. Bis 2004 noch CDS („Computing & Desktop Services“), dann Service Unit ITO (IT-Operations) mit den Service Lines CSS (Computing Services & Solutions), DSS (Desktop Services & Solutions) und BPO (Business Process Outsourcing).
  • Production (Dr. Ferry Abolhassan)
Die Produktions-Bereiche der DSS (Desktop Services & Solutions), CSS (Computing Services & Solutions), TSS (Telecommunication Services & Solutions) und entsprechende internationale Einheiten sind seit Januar 2011 zu diesem neuen Bereich reorganisiert.
  • Systems Integration (Ulrich Meister)
Die Systems Integration (SI) entwickelt Technologien und Systeme für alle Geschäftsbereiche der Deutschen Telekom, so wurden hier die Grundlagen für T-DSL und T-UMTS gelegt und Pilotprojekte wie das deutsche IPv6-Testnetz werden hier betreut. Projektkunden sind außerdem die öffentliche Hand, wie bei A2LL-Software (Arbeitslosengeld II) oder Toll Collect, die Automobilindustrie und große Unternehmen weiterer Branchen.
Die SI wurde bis September 2008 von Zvezdana Seeger geleitet, der früheren Geschäftsführerin Technik bei Toll Collect, dann von Ferri Abolhassan[24] und im März 2011 von Ulrich Meister übernommen. Sie beschäftigt weltweit 15.000 Mitarbeiter, 8.000 davon in Deutschland (Stand 2008).
  • Finance & Controlling (Klaus Werner)
  • Human Resources (Georg Pepping)
  • Processes, Quality & IT (Dr. Stefan Schloter)


Im März 2008 schloss die T-Systems einen Kooperationsvertrag mit dem US-Wettbewerber Cognizant ab. Erklärtes Ziel dieser Partnerschaft ist die weitestgehende Verlagerung von Arbeitskapazitäten aus dem mitteleuropäischen Raum nach Indien. Dies betrifft in allererster Linie den Bereich der System Integration, da dieses Geschäftsfeld nach Ansicht der Geschäftsleitung von T-Systems ganz besonders von arbeitsaufwändigen und lohnkostenintensiven Programmiertätigkeiten geprägt ist.[25]

Quellenangaben

  1. T-Systems: Unternehmenspräsentation 2011
  2. Deutsche Telekom: Geschäftsbericht 2009
  3. Eon macht milliardenschweres Outsourcing perfekt, Computerwoche 15. Dezember 2010
  4. Gedas Jahresbericht 2005, Gedas, 2006
  5. T-Systems kauft VW-Tochter Gedas, golem.de, 21. Dezember 2005
  6. T-Systems formuliert Ziel: Globaler ICT-Marktführer, Pressemitteilung, 1. März 2007
  7. Siemens-Affäre – Telekom-Vorstand geht, focus.de, 31. Mai 2007
  8. Lothar Pauly scheidet aus dem Vorstand der Deutschen Telekom AG aus, Telekom-Pressemitteilung, 31. Mai 2007
  9. Spiegel Online, 29. September 2007: EDS-Chef Clemens soll T-Systems leiten, abgerufen am 12. November 2007.
  10. http://www.t-systems.de/tsi/de/55292/Startseite/UeberTSystems/Unternehmen/Geschaeftsfuehrung
  11. http://www.download-telekom.de/dt/StaticPage/47/78/tsystems.pdf_47784.pdf
  12. https://servicenet.t-systems.de/tsi/servlet/servicenetBlob/servicenet.com/un/264578/blobBinary/HRB_TS_ES_GmbH_Aktuell.pdf
  13. Deutsche Telekom: Geschäftsbericht 2008
  14. https://www.itenos.de/de/sonderseiten/unternehmen/steckbrief.html
  15. http://www.detecon.com/en/about_detecon/facts_figures.html
  16. T-Systems Multimedia Solutions GmbH
  17. New-Media-Ranking
  18. T-Systems Multimedia Solutions GmbH Global Challenges for European Competitiveness, Recognition Book: EFQM Forum 2006
  19. http://www.software-saxony.de/
  20. http://www.dresdner-zukunftsforum.de
  21. a b Ringvorlesung Medienproduktion im Wandel WS 2007/08, Dirk Hetzer, Dezember 2007: Content, Film und TV anywhere
  22. Axel Knobe verlässt T-Systems, Pressemitteilung, 20. Juli 2007
  23. T-Systems feuert Vertriebschef, Financial Times Deutschland, 25. November 2010
  24. [1], Zvezdana Seeger verlässt T-Systems
  25. [2], T-Systems - Tausende Stellen werden nach Indien verlagert - Wirtschaft - sueddeutsche.de

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Systems engineering — is an interdisciplinary field of engineering that focuses on how complex engineering projects should be designed and managed. Issues such as logistics, the coordination of different teams, and automatic control of machinery become more difficult… …   Wikipedia

  • Systems theory — is an interdisciplinary field of science and the study of the nature of complex systems in nature, society, and science. More specificially, it is a framework by which one can analyze and/or describe any group of objects that work in concert to… …   Wikipedia

  • Systems science — is the interdisciplinary field of science, which studies the nature of complex systems in nature, society, and science. It aims to develop interdisciplinary foundations, which are applicable in a variety of areas, such as engineering, biology,… …   Wikipedia

  • systems engineering — ☆ systems engineering n. a branch of engineering using esp. information theory, computer science, and facts from systems analysis studies to design integrated operational systems for specific complexes systems engineer n. * * * Technique of using …   Universalium

  • Systems psychology — is a branch of applied psychology that studies human behaviour and experience in complex systems. It is inspired by systems theory and systems thinking, and based on the theoretical work of Roger Barker, Gregory Bateson, Humberto Maturana and… …   Wikipedia

  • Systems thinking — is a unique approach to problem solving in that it views certain problems as parts of an overall system, rather than focusing on individual outcomes and contributing to further development of the undesired element or problem. [O Connor, J.… …   Wikipedia

  • Systems Design — Systems Engineering Techniken werden in komplexen Entwicklungsprojekten angewendet Systems Engineering (auch Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Systems Design Engineering — Systems Engineering Techniken werden in komplexen Entwicklungsprojekten angewendet Systems Engineering (auch Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Systems Engineer — Systems Engineering Techniken werden in komplexen Entwicklungsprojekten angewendet Systems Engineering (auch Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Systems Engineering — Techniken werden in komplexen Entwicklungsprojekten angewendet Systems Engineering (auch Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu entwickeln und zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Systems engineering — Techniken werden in komplexen Entwicklungsprojekten angewendet Systems Engineering (auch Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu entwickeln und zu… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”