- Festlager
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Bei der Lagerung im Sinne der Technischen Mechanik unterscheidet man zwischen verschiedenen Lagerformen anhand der verbleibenden Freiheitsgrade des zu lagernden Elements. Sehr gebräuchlich ist auch die Bezeichnung Auflager.
Inhaltsverzeichnis
Festlager
Ein Festlager fixiert ein Bauteil in zwei Translations-Freiheitsgraden. Mögliche Reaktionen sind die Normalkraft und die Tangentialkraft, d.h. will man das im Lager befestigte Teil senkrecht oder tangential verschieben, wird dies nicht gelingen. Denn das Lager wirkt - seiner Aufgabe entsprechend - genau diesen Kräften entgegen. Man nennt dieses Prinzip: actio = reactio. Momente werden nicht übertragen, denn das Lager lässt eine Drehung zu. Es wirkt also keine Kraft entgegen, wenn das Lager gedreht wird.
Loslager
Ein Loslager fixiert einen Translationsfreiheitsgrad, lässt also Bewegung in zwei Richtungen zu. Momente werden nicht übertragen.
Als Beispiel eignet sich die Lagerung einer Welle. Das Festlager hält die Welle an ihrer Position, das Loslager lässt Wärmedehnung in Längsrichtung zu. Bei Brücken wird meistens ein Los- an der einen und ein Festlager an der anderen Seite angebracht damit Temperaturschwankungen ausgeglichen werden können.
Einspannung
Einspannungen legen alle (also auch die Rotationsfreiheitgrade eines starren Systems) fest. Es werden Momente übertragen.
Kombinationen von Lagerungen
Auch andere Kombinationen der Fixierung sind von Bedeutung, ohne dass es dafür spezielle Bezeichnungen gibt.
So ist es zum Beispiel für das Knickverhalten eines axial gedrückten Stabes wesentlich, wenn die Verdrehung des gedrückten Stabendes und die Querverschiebung verhindert sind. Die Verschiebung in axialer Richtung ist nicht behindert (sonst könnte die Druckkraft den Stab nicht belasten).
Siehe auch
- Lager (Maschinenelement) – Lagertypen des Maschinenbaus
- Lager (Bauwesen) - Lagertypen im Bauwesen
- Baugrund – Auflager eines Bauwerks
- Lagerungskonzepte
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