- Fininvest
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Fininvest S.p.A. Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1978 Sitz Mailand, Italien Leitung Marina Berlusconi (Präsidentin)
Pasquale Cannatelli (CEO)Mitarbeiter 21.179 (30. Juni 2007) Bilanzsumme 6,169 Mrd. EUR (2007) Branche Medien, Verlagswesen, Investment, Versicherung, Sport Website www.fininvest.it Fininvest S.p.A. (Akronym aus Finanziaria Investimento) ist eine der wichtigsten Finanzholdings in Italien. Sie wurde 1978 von Silvio Berlusconi gegründet, Unternehmensleiterin ist seine Tochter Marina Berlusconi. Die Holding besteht aus mehreren großen Unternehmen, darunter Mediolanum (Versicherung und Bankwesen), Medusa Film (Italiens größtes Filmproduktionsunternehmen), Mondadori (Italiens größtes Verlagshaus), AC Mailand (Fußballverein) und Mediaset, dem aktuell größten privaten Fernsehunternehmen Italiens, zu dem die drei Fernsehsender Canale 5, Italia 1 und Rete 4, eine DVB-T-Sendeanstalt und weitere Unternehmen in der Fernsehbranche gehören.
Inhaltsverzeichnis
Struktur und Anteile
- Mediaset 35 %
- Arnoldo Mondadori Editore 50,2 %
- A.C. Milan 100 %
- Mediolanum 35 %
- Teatro Manzoni 100 %
ehemalige Unternehmen
- Il Giornale (an Paolo Berlusconi abgetreten)
- Reteitalia (aufgelöst)
- Standa (ausgegliedert und abgetreten)
- Edilnord (abgetreten)
- Programma Italia (in Mediolanum übergegangen)
- Silvio Berlusconi Editore (in Mondadori übergegangen)
- Medusa Film (in Mediaset übergegangen)
- Jumpy (in Mediaset übergegangen)
- TELE+ (abgetreten)
- Pagine Utili (abgetreten)
Geschichte
Durch ein Gerichtsurteil wurde in Italien in den 1970er Jahren privates Regionalfernsehen zugelassen. Nach und nach bildeten sich aus den einzelnen Stationen vier große landesweite Senderketten heraus. Fininvest hatte Anteile an einer Kette, Canale 5. Italia 1 und Rete 4 dagegen gehörten Großverlegern, Euro TV dem Parmalat-Konzern. Dem Unternehmen Berlusconis gelang es in der Folgezeit, auch die Programme Italia 1 und Rete 4 zu übernehmen und damit eine beherrschende Stellung im italienischen Privatfernsehbereich zu erhalten.
Am 9. Juli 2011 entschied in letzter Instanz ein Berufungsgericht in Mailand, dass der Fininvest-Konzern dem Konkurrenzunternehmen CIR einen Schadenersatz in Höhe von rund 560 Millionen Euro zahlen muss. Hintergrund ist der Übernahmekampf um das italienische Verlagshaus Mondadori, den der Berlusconi-Konzern gewonnen hatte. Sein Konkurrent, die CIR Group, war bei dem Geschäft aufgrund einer früheren Gerichtsentscheidung leer ausgegangen. Später stellte sich heraus, dass der Richter damals bestochen worden war.[1]
Kritik
Ein Großteil der Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Inhaber des Konzerns und Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi stehen in direktem Zusammenhang mit der Holding Fininvest. Unter anderem wird ihm Bilanzfälschung und Korruption in der sogenannten Vicenda SME vorgeworfen.
In dem Verfahrenskomplex Lodo Retequattro wird seit 1988 über die Verfassungsmäßigkeit des analogen Sendebetriebs des Fernsehsenders Rete 4 verhandelt. Die italienische Verfassung verbietet den Besitz von mehr als 25 Prozent der nationalen Fernsehsender, beziehungsweise mehr als drei Sendern. Da Silvio Berlusconi zusätzlich eine Zeitung und ein Verlagshaus kontrolliert, kritisieren die italienischen Mitte-links-Parteien und internationalen Medien die Machtakkumulation und die mangelnde Pluralität in der italienischen Medienlandschaft[2].
Einzelnachweise
- ↑ Wegen Bestechung von Richtern: Berlusconi-Konzern muss 560 Millionen Euro zahlen bei tagesschau.de, 9. Juli 2011 (abgerufen am 9. Juli 2011).
- ↑ IfM - Mediaset SpA
Weblinks
- Informationen zu Mediaset und Fininvest bei der Europäischen Mediendatenbank
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