- Radlseehütte
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Radlseehütte
AVS HütteLage Östlich der Königsangerspitze am Radlsee; Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Italien Gebirgsgruppe Sarntaler Alpen Geographische Lage 46° 42′ 28″ N, 11° 34′ 49″ O46.70777777777811.5802777777782284Koordinaten: 46° 42′ 28″ N, 11° 34′ 49″ O Höhenlage 2.284 m s.l.m. Besitzer AVS, Sektion Brixen Erbaut Erste Hütte 1912, Neubau 1956 Hüttentyp Hütte Übliche Öffnungszeiten Mitte Mai bis Ende Oktober Beherbergung 24 Betten, 26 Lager Winterraum 6 Lager Weblink Homepage der Hütte Hüttenverzeichnis OeAV DAV CAI (ital.) Die Radlseehütte (ital. Rifugio Lago Rodella) ist eine Schutzhütte in den Sarntaler Alpen in Südtirol. Sie liegt auf einer Höhe von 2.284 m s.l.m. östlich der Königsangerspitze nahe dem Radlsee, der sich in einer Mulde zwischen Hundskopf und Königsangerspitze befindet.
Inhaltsverzeichnis
Anstiegsmöglichkeiten
Folgende Anstiege zur Radlseehütte sind üblich:
- von Osten, vom Perlungerhof in Gereuth (1.380 m, 2½ Stunden)
- von Südosten, von Oberschnauders (1.227 m, 2 Stunden)
- von Süden, vom Garner Wetterkreuz (1.411 m, 2 Stunden)
Tourenmöglichkeiten
Die meist begangene Tour von der Radlseehütte ist die Besteigung der Königsangerspitze (2.439 m), die in nur 30 Minuten von der Hütte erreichbar ist. Noch kürzer ist der Anstieg auf den östlich der Hütte liegenden Hundskopf (2.354 m), der bereits in knapp 15 Minuten zu erreichen ist.
Folgende Übergänge zu anderen Hütten sind möglich:
- Klausner Hütte (1919 m), 2 Stunden
- Schutzhaus Latzfonser Kreuz (2305 m), 2½ Stunden
- Flaggerschartenhütte (2481 m), 5–6 Stunden
Geschichte
Die erste Hütte am Radlsee wurde 1912 als Privatbau des ersten Wirtes, Anton Mayr aus Brixen, errichtet. Ab Juli 1913 wurde sie bewirtschaftet. Aufgrund des großen Andrangs von Skitourengehern war das erste Radlseehaus auch im Winter geöffnet. Auch nachdem Anton Mayr im Ersten Weltkrieg gefallen war, führte seine Familie das Haus bis 1940 weiter. Die Radlseehütte kam in den Besitz der „Ente Nazionale per le Tre Venezie“, einer faschistischen Organisation zur wirtschaftlichen Italianisierung Südtirols. Das Haus wurde jedoch vernachlässigt, ausgeplündert und schlussendlich abgebrannt.
1950 fasste der Alpenverein Südtirol den Beschluss zum Wiederaufbau und erwarb den Grund von der Gemeinde Brixen. 1954 wurde mit Unterstützung des Militärs mit dem Bau begonnen, der in zwei Jahren für 2 Millionen Lire vollendet wurde. Am 29. Juli 1956 konnte die neue Hütte eröffnet werden. 1965 wurde eine erste größere Renovierung nötig, 1973 wurde eine Materialseilbahn zur Versorgung der Hütte errichtet. 1982 ergänzte ein Anbau das alte Natursteingebäude um zusätzliche Schlaf- Wohn- und Sanitärräume.[1] Im Jahr 2001 erhielt die Hütte das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten.[2]
Literatur und Karten
- Hanspaul Menara: Südtiroler Gipfelwanderungen. Athesia, Bozen 2001, ISBN 88-8266-013-3
- Freytag & Berndt-Verlag Wien, Wanderkarte 1:50.000, Blatt WKS 4, Sterzing – Brixen, ISBN 3-85084-794-2
- Topografische Wanderkarte, Bressanone / Brixen, Blatt 030, 1:25.000, Casa Editrice Tabacco, ISBN 88-8315-030-9
Einzelnachweise
- ↑ Hanspaul Menara: Südtiroler Schutzhütten. Ein Bildwanderbuch. Athesia, Bozen 1983, ISBN 88-7014-017-2, S. 142-143.
- ↑ AVS, DAV, OeAV: Hütten mit Umweltgütesiegel
Kategorien:- Schutzhütte des Alpenverein Südtirols
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