- Fleece (Stoff)
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Fleece (engl. für Flausch, deutsch: Faserpelz) ist die englische Bezeichnung für synthetische Wolle, die aus Polyester wie z. B. alten PET-Flaschen hergestellt wird.[1] 1979 wurde der Stoff von Malden Mills Industries Inc. (USA) vorgestellt. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte unter der Marke Polartec und gilt als Weltmarktführer in diesem Bereich.
Bei Fleece handelt es sich nicht um ein Gewebe, sondern um Maschenware. Bei der Bindung werden Plüschhenkel gebildet, die anschließend aufgeschnitten und aufgeraut werden. Da Fleece wie das deutsche Wort „Vlies“ ausgesprochen wird, treten im deutschen Sprachraum häufig Verwechslungen mit Vliesstoff auf. Fleece wird hauptsächlich für wärmende Funktionsbekleidung im Natursport wie Jacken, Hosen, Mützen, Handschuhe, aber auch Decken verwendet.
Es gibt verschiedene Qualitäten, die mit Zahlen bezeichnet werden. Sie geben das Gewicht in Gramm pro Quadratmeter an. Je größer die Zahl, desto dicker ist der Fleece. Übliche Werte sind 100, 200 und 300 g/m2.
Eigenschaften
Fleecestoffe zeigen folgende Eigenschaften, die sie besonders als Alternative zu Wollstoffen verwendbar machen:
- besonders hohes Wärmeisolationsvermögen bei geringem Gewicht
- widerstandsfähig und damit langlebig
- weitgehend knitterfrei und elastisch
- wasserabweisende Oberfläche und sehr schnell trocknend, aber nicht wasserdicht
- weich auf der Haut (kein Kratzen wie bei Schurwolle)
- recyclingfähig, teilweise auch schon Recyclingfasern im Angebot
- nicht winddicht, daher zusätzliche Membran notwendig
Im Gegensatz zu Wolle
- zeigen sie eine starke elektrostatische Aufladung
- sind sie sehr empfindlich gegen Hitze wie Feuer und Funken[2].
Kritik
Fleece steht im Verdacht, die Weltmeere zu verschmutzen. Bei jedem Waschgang lösen sich Kunststofffasern aus den Wäschestücken, die von Kläranlagen nicht erfasst werden können. Wasserproben an diversen Stränden zeigen deutliche Kontamination mit Fleece-Rückständen.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Saubere Geschäfte, Die Zeit
- ↑ Schnell in Flammen, Stiftung Warentest, 30. Januar 2009
- ↑ Fusseln als Umweltgift, Süddeutsche Zeitung, 25. Oktober 2011
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