- Alan Sokal
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Alan David Sokal (* 1955) ist ein amerikanischer Physiker. Er war Professor an der New York University und hält seit Januar 2006 den Lehrstuhl für statistische Mechanik und Kombinatorik am University College London. Sokal ist bekannt geworden durch seinen Angriff auf postmoderne und poststrukturalistische Strömungen in der Wissenschaftstheorie und Epistemologie.
1996 veröffentlichte Sokal einen Artikel Transgressing the Boundaries: Towards a Transformative Hermeneutics of Quantum Gravity (zu deutsch etwa: Die Grenzen überschreiten: Auf dem Weg zu einer transformativen Hermeneutik der Quantengravitation [1]) in der Zeitschrift Social Text und erklärte anschließend in der Zeitschrift Lingua franca, dass er diesen Artikel als Parodie geschrieben hatte. Ziel seines Streichs (bekannt als „Sokal-Affäre“) war es, auf mangelhafte akademische Standards und den Missbrauch mathematischer und naturwissenschaftlicher Metaphern in der sich postmodern verstehenden geistes- und sozialwissenschaftlichen Szene hinzuweisen.
In dem 1997 gemeinsam mit Jean Bricmont veröffentlichten Buch Eleganter Unsinn. Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften missbrauchen (Impostures Intellectuelles, Fashionable Nonsense) wird argumentiert, dass sich in Schriften von Autoren wie Jacques Lacan, Julia Kristeva, Luce Irigaray, Bruno Latour, Jean Baudrillard, Gilles Deleuze, Félix Guattari und Paul Virilio physiko-mathematische Mystifikationen finden würden.
Weblinks
- Literatur von und über Alan Sokal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite von Sokal an der New York University
Einzelnachweise
- ↑ Aus der deutschen Ausgabe von "Eleganter Unsinn", die eine deutsche Übersetzung des Artikels enthält.
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