- Flying V
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Die Flying V ist eine E-Gitarre der US-amerikanischen Firma Gibson Guitar Corporation.
Der Präsident der Firma Gibson Guitar Corporation, Ted McCarty, entschied sich Mitte der 50er Jahre, einige neue Modelle mit modernem Anspruch in das Programm aufzunehmen. Als Ergebnis entstanden neben der Explorer und der Moderne die Flying V. Zielgruppe dieser für damalige Verhältnisse „futuristisch“ gestalteten Instrumente waren zunächst die als progressiv geltenden Jazzgitarristen.[1]
Alle drei Modelle waren Solidbody-Modelle aus Korina-Holz, einer Mahagoni-Art, und mit zwei Humbucker-Tonabnehmern bestückt. Die Flying V wurde von 1957 bis 1959 hergestellt. Der Korpus besteht aus zwei gespiegelten Teilen, die in der Mitte zusammengeleimt sind und hat die Form eines nach hinten offenen „V“. Zusammen mit der spitz zulaufenden Kopfplatte bildet der äußere Umriss der Gitarre einen Pfeil. Die Form des Instruments entstand, als eine Country-Band nach passenden Instrumenten für ihre Bühnenshow suchte. Die Gitarre wurde nur in sehr kleiner Stückzahl (ein paar Hundert) hergestellt, da das Tropenholz Korina relativ teuer war (und ist) und nur in kleinen Mengen gehandelt wird. Da die Gitarre außerdem kein kommerzieller Erfolg war, wurde die Produktion der Flying V nach nur zwei Jahren eingestellt.
Die Popularität der Gitarre nahm erst zu, nachdem in den 1960er Jahren einige bekannte Blues-Gitarristen (u.a. Albert King, Jimi Hendrix) dieses Modell spielten. Gibson führte daher 1967 die Flying V wieder ein, jetzt allerdings mit einem Korpus aus Mahagoni. Die Gitarre wird bis heute in verschiedenen Varianten hergestellt. Die Originale mit Korina-Body gehören heute zu den gesuchtesten und teuersten Gitarren. Heute werden für die 1958er und 1959er Modelle Preise zwischen 120.000 und 145.000 Dollar gezahlt[2].
Besonders beliebt ist die Gitarre bei Rock- und Metal-Gitarristen. Zu den berühmtesten zählen u.a.:
- Dave Davies (The Kinks)
- Marc Bolan (T. Rex)
- Jimi Hendrix
- Richie Sambora (Bon Jovi)
- Andy Powell (Wishbone Ash)
- Kirk Hammett (Metallica)
- James Hetfield (Metallica)
- Lenny Kravitz
- Michael Schenker (UFO, MSG)
- Rudolf Schenker (Scorpions)
- Mike Sifringer (Destruction)
- Ron Thal (Guns N’ Roses)
- Dave Mustaine (Megadeth, Metallica)
- Kerry King (Slayer)
Die Flying V beeinflusste auch andere Gitarren-Designs, wie z. B. die KKV des Slayer-Gitarristen Kerry King und die Randy-Rhoads-Gitarre.
V Bass
1981 baute Gibson eine 4-saitige Bassversion in einer Auflage von 375 Stück. Die meisten in der Farbe schwarz, sie war aber auch in den Farben alpine white, silverburst und transparent blue erhältlich. Dieser Bass hatte eine 30,5-Zoll-Kurzmensur.
Von 2002 bis 2005 baute Epiphone ebenfalls einen Flying V Bass.
Weblinks
- Gibson.com
- Artikel zur Geschichte der Flying V: "The Flying V Turns 50" (engl.)
- Abbildungen der Gibson Flying V
- Abbildungen der B.C. Rich KKV-Gitarre
- Abbildungen des Gibson V Bass
Einzelnachweise
- ↑ Guitar Voodoo Guide – Lexikon für Gitarristen, S. 82. PPVMedien GmbH 2005, ISSN 1430-9769
- ↑ Gibson USA
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