Flügelwegbrücke

Flügelwegbrücke
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Flügelwegbrücke
Flügelwegbrücke
Überführt Staatsstraße 73
Unterführt Elbe, km 61,24
Ort Dresden
Konstruktion Stahlverbundbrücke
Gesamtlänge 285 m
Breite 2 × 15,5 m
Längste Stützweite 115 m
Konstruktionshöhe 4,0 m bis 5,5 m
Lichte Höhe 6,53 m über HSW[1]

Die Flügelwegbrücke ist die siebente Brücke Dresdens über die Elbe. Die 285 m lange Balkenbrücke wurde zwischen 1929 und 1930 zum ersten Mal gebaut und verbindet die rechtselbischen nördlichen Stadtteile Trachau, Pieschen und Mickten mit den gegenüberliegenden Stadtteilen Löbtau und Cotta.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Brückenname

Informationstafel an einem der Brückenpfeiler

Eingeweiht wurde die Brücke im Jahr 1930 unter dem Namen Kaditzer Brücke. Meist wurde allerdings von der Flügelwegbrücke gesprochen, da die Verlängerung des Flügelweges zu der Brücke führt. 1984 wurde die Brücke nach dem ehemaligen Chefredakteur der Arbeiterstimme auf Rudolf-Renner-Brücke umbenannt, bevor 1994 als offizieller Name Flügelwegbrücke eingeführt wurde.

Alte Brückenkonstruktion

Die erste Konstruktion war eine vierfeldrige Balkenbrücke aus Stahl mit den Stützweiten 65 m + 115 m + 65 m + 40 m. Diese hatte in Längsrichtung drei 5,5 m hohe genietete Vollwandträger, welche über den Strompfeilern auf eine Höhe von 7,4 m angevoutet waren. Aufgrund unzureichender Tragfähigkeit und als Engpass des äußeren Stadtringes West musste die Brücke Anfang des 21. Jahrhunderts ausgetauscht werden.

Neubau

Die neue Brücke wurde als Stahlverbundkonstruktion mit zwei getrennten Überbauten für je drei Fahrspuren sowie einen Gehweg und einen Radweg zwischen den Jahren 2001 und 2004 gebaut. Die Kosten betrugen etwa 17 Millionen Euro.

Gründung und Unterbauten

Die alten Fundamente der drei Pfeiler wurden durch Verpresspfähle verstärkt und auf diesen neue Pfeiler aufgebaut, die vorhandenen Widerlager wurden umgebaut und verstärkt.

Überbauten

Die Überbauten der Stahlverbundbrücke haben einen unten 5,25 m breiten Stahltrog und eine mit Kopfbolzendübeln verbundene 15,5 m breite, in Querrichtung gevoutete, Stahlbetonfahrbahnplatte. Über den zwei Strompfeilern haben die Stahlhohlkästen eine maximale Querschnittshöhe von 5,5 m und sind in Längsrichtung mit einer Höhe in Feldmitte von 4,0 m gevoutet ausgebildet. Die Stützweiten der vierfeldrigen Überbauten betragen unverändert 65 m + 115 m + 65 m + 40 m.

Bauausführung

Während der Bauzeit mussten immer drei Fahrspuren sowie ein Rad- und Gehweg benutzbar sein. Dies führte zu folgendem Bauablauf. Zuerst wurde der östliche Überbau neben der alten Brücke auf provisorischen Unterbauten hergestellt und anschließend der Verkehr über diesen geleitet. Anschließend wurden der alte Überbau, sowie die Pfeiler und Teile der Widerlager abgebrochen. Im dritten Schritt wurden die neuen Unterbauten und der westliche Überbau errichtet. Nach der Verlegung des Verkehrs auf den westlichen Überbau konnten schließlich der östliche Überbau durch Querverschub in seine endgültige Lage gebracht und die provisorischen Unterbauten abgebrochen werden.

Die Montage des Überbaus erfolgte im Vorlandbereich auf Hilfsgerüsten mit einem oder zwei Autokränen, das 86 m lange Mittelstück mit einem Gewicht von 376 Tonnen wurde im Hafen aus drei Schüssen zusammenschweißt, per Schiff angeliefert und mit Litzenhebern eingehoben. Abschließend wurde die Stahlbetonfahrbahnplatte mit einem Schalwagen abschnittsweise hergestellt, wobei zuerst die Fahrbahnplatte in den Feldmitten hergestellt wurde und anschließend die Lücken über den Stützbereichen.

Einzelnachweise

  1. Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden

Literatur

  • Erich Fiedler: Brücken der Stadterweiterung. Albertbrücke - Carolabrücke - Flügelwegbrücke. In: Dresdner Geschichtsverein e.V. (Hg.): Dresdner Elbbrücken in acht Jahrhunderten, Dresdner Hefte Nr. 94, Dresden 2008, S. 51-60

Weblinks

 Commons: Flügelwegbrücke – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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