Fontaine (Territoire de Belfort)

Fontaine (Territoire de Belfort)
Fontaine
Wappen von Fontaine
Fontaine (Frankreich)
Fontaine
Region Franche-Comté
Département Territoire de Belfort
Arrondissement Belfort
Kanton Fontaine
Koordinaten 47° 40′ N, 7° 0′ O47.6594444444446.9988888888889365Koordinaten: 47° 40′ N, 7° 0′ O
Höhe 365 m (347–378 m)
Fläche 6,96 km²
Einwohner 611 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 88 Einw./km²
Postleitzahl 90150
INSEE-Code

Linde von Turenne auf dem Dorfplatz

Fontaine (deutsch früher Brunn) ist eine Gemeinde im französischen Département Territoire de Belfort in der Region Franche-Comté. Es ist Hauptort des Kantons Fontaine im Arrondissement Belfort.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Fontaine liegt auf 363 m, etwa 11 km ostnordöstlich der Stadt Belfort (Luftlinie). Das ehemalige Straßenzeilendorf erstreckt sich in der Burgundischen Pforte, auf dem Plateau im Vorland der Vogesen, in der weiten Talebene des Ruisseau de Saint-Nicolas.

Die Fläche des 6.96 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der nur schwach reliefierten Landschaft im Bereich der Burgundischen Pforte (Trouée de Belfort). Der zentrale Teil des Gebietes wird in Nord-Süd-Richtung von der Talebene des Ruisseau de Saint-Nicolas durchquert, die eine Breite von rund 2 km aufweist. Der Bach entwässert das Gebiet über die Bourbeuse zur Allaine. Die Ebene im Vogesenvorland liegt auf durchschnittlich 360 m. Sie ist überwiegend mit Acker- und Wiesland bedeckt, zeigt aber auch einige Waldflächen. Nach Osten reicht der Gemeindeboden bis an den Bachlauf der Loutre. Im Westen dehnt sich das Gemeindeareal in die Waldung Fahy aus. Hier wird mit 378 m die höchste Erhebung von Fontaine erreicht.

Nachbargemeinden von Fontaine sind Larivière und Vauthiermont im Norden, Reppe und Chavannes-sur-l’Étang im Osten, Foussemagne und Frais im Süden sowie Phaffans und Lacollonge im Westen.

Geschichte

Bereits im 12. Jahrhundert erscheint der Name Fontanis. Allerdings gilt erst die Erwähnung von 1441 für das heutige Dorf als gesichert. Zunächst im Einflussbereich der Herren von Montbéliard stehend, gelangte Fontaine Mitte des 14. Jahrhunderts unter die Oberhoheit der Habsburger. Es gehörte zur Herrschaft Montreux, die ab 1560 im Besitz der Familie Reinach war. Zusammen mit dem Sundgau kam Fontaine mit dem Westfälischen Frieden 1648 an die französische Krone. Seit 1793 gehörte das Dorf zum Département Haut-Rhin, verblieb jedoch 1871 als Teil des Territoire de Belfort im Gegensatz zum restlichen Elsass bei Frankreich. Seit 1997 ist Fontaine Teil des Gemeindeverbandes Communauté de communes du Tilleul.

Sehenswürdigkeiten

Die Kreuzerhöhungskirche (l'Exaltation de la Sainte-Croix) wurde 1788 neu erbaut. Auf dem Dorfplatz steht die Linde von Turenne, welche nach Marschall Turenne benannt ist, der sich hier um die Jahreswende 1674/75 aufhielt. Sie ist vermutlich mehr als 700 Jahre alt.

Nordwestseite der Kirche
Südwestseite der Kirche

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 298
1968 291
1975 373
1982 353
1990 435
1999 524

Mit 524 Einwohnern (1999) gehört Fontaine zu den kleinen Gemeinden des Département Territoire de Belfort. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1886 wurden noch 401 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Fontaine war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Es war Standort des Flugplatzes Belfort-Fontaine (1914 eröffnet), der 1986 aufgegeben wurde. Seit 1992 entsteht auf dem Gelände der Aéroparc, eine große Industrie- und Gewerbezone. Hier haben sich zahlreiche Betriebe des Transportgewerbes, des Apparatebaus, der Automobilindustrie, Logistikfirmen und Verteilerzentren sowie metall- und kunststoffverarbeitende Industrie niedergelassen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Departementsstraße, die von Montreux-Château nach Lachapelle-sous-Rougemont führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 4 km. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Lacollonge und Foussemagne.

Weblinks


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