Forckenbeckplatz

Forckenbeckplatz
Gesamtansicht des Forckenbeckplatzes

Der Forckenbeckplatz ist eine Grünfläche im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Er befindet sich im nördlichen Teil des Samariterviertels und wird begrenzt von der Eldenaer Straße im Norden, der Bänschstraße im Süden, der Liebigstraße im Westen und der Proskauer Straße im Osten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ein Gebäude am Forkenbeckplatz um 1905
Gleiches Gebäude 2009

Der Platz wurde nach den Plänen von James Hobrecht als „Platz R“ in der Abteilung XIII² des Bebauungsplans angelegt. Er galt als Schmuckplatz inmitten der dichten Wohnbebauung und erhielt am 3. Mai 1895 seinen Namen nach dem ehemaligen Berliner Bürgermeister Maximilian Franz August von Forckenbeck.

Im Sommer 1989 spielte der Forckenbeckplatz eine kurze geschichtliche Rolle in der Stadt: Demonstranten, die zu den „Friedensgebeten“ in der naheliegenden Samariterkirche wollten, lieferten sich auf dem Platz mit Polizisten handgreifliche Auseinandersetzungen.[1]

In den Jahren nach der politischen Wende wurden schrittweise Sanierungen und Umgestaltungen vorgenommen, die im Wesentlichen bis 2002 abgeschlossen waren.

Lage und Nutzung des Platzes

Der Platz belegt eine rechteckige Fläche von 24.300 Quadratmetern. Eine eingefasste hochliegende Rasenfläche bildet eine gern genutzte große Liegewiese, im östlichen Bereich sind ein Kinderspielplatz und ein Basketballfeld integriert. Ein Kinderplanschbecken auf dem Platz wird von zwei gegenüberstehenden, wasserspeienden Elefanten sowie jeweils zwei Krokodilen und Riesenschildkröten aus Kunststein eingefasst. Im nördlichen Teil des Platzes befindet sich ein Abenteuer- und Bauspielplatz, der von einem alternativen Jugendprojekt [2] betreut wird.[3]

Abenteuerspielplatz auf dem „Forcki“

Der bis 2005 vorhandene eingezäunte kleine Hundeauslaufplatz wurde nach den letzten Umbaumaßnahmen des Bezirksamtes in die Rigaer Straße auf einen gesonderten Platz verlegt.[4]

Junges Paar

In der südwestlichen Ecke des Platzes (Ecke Liebigstraße/Bänschstraße) steht seit 1970 die Skulptur Junges Paar von Erwin Damerow. Sie ist aus Bronze gefertigt, zwei Meter hoch und hat eine Grundfläche von einem Meter mal 60 Zentimetern.

Zahlreiche alte Laubgehölze auf dem Platz tragen zu einem gesunden Wohnklima in diesem Viertel bei. Um 2008 ließen die Bezirksverordnetenversammlung und der Berliner Senat ein flaches Lehmhaus auf dem „Forcki“, wie er bei den Anwohnern auch genannt wird, aufstellen, das ein Bestandteil des Abenteuerspielplatzes ist.[5]

Im Norden des Forckenbeckplatzes befindet sich der Haupteingang zum ehemaligen Zentralviehhof. Diese große Bauanlage wird seit etwa 1995 schrittweise zum Blankensteinpark umgestaltet. Die früheren Vieh- und Schlachthäuser waren nach Entwürfen des Stadtbaurats Hermann Blankenstein im 19. Jahrhundert für die Versorgung der Berliner gebaut worden.

Verkehrsmäßig ist der Platz an die S-Bahn (Station Storkower Straße) und die Straßenbahn (Linie 21) angeschlossen.

Literatur

  • Dagmar Girra: Berlins Straßennamen – Friedrichshain. Edition Luisenstadt 1996 ISBN 3-89542-084-0
  • Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke (Hrsg): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg

Weblinks

 Commons: Forckenbeckplatz – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zu Forckenbeck und zum Platz in der „Friedrichshainer Chronik“; abgerufen am 11. Februar 2009
  2. forcki.de
  3. Samariterviertel – Informationen des Bezirksamts zum Forckenbeckplatz
  4. Forckenbeckplatz künftig ohne Hunde. In Berliner Zeitung, 19. Januar 2005; abgerufen am 11. Februar 2009
  5. Bild des Lehmhauses bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
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