- Fra Bartolommeo
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Fra Bartolommeo (* 28. März 1472 in Florenz; † 31. Oktober 1517 ebenda) (eigentlich Bartolommeo Pagholo del Fattorino, ursprünglich mit dem Beinamen Baccio della Porta, seit seinem Klosterleben gewöhnlich Fra Bartolommeo, auch bloß Frate genannt) war ein Maler der florentinischen Schule.
Bartolommeo lernte von 1484 an bei Cosimo Rosselli, wo er mit Mariotto Albertinelli zusammentraf. Als Girolamo Savonarolas Predigten ganz Florenz aufregten, wurde er einer seiner treuesten Anhänger und zog sich 1500 aus Schmerz über dessen Verbrennung in ein Dominikanerkloster zurück.
Fünf bis sechs Jahre lang enthielt er sich der Ausübung der Kunst, dann aber griff er wieder zum Pinsel. Von 1509 bis 1512 arbeitete er mit Albertinelli gemeinschaftlich. 1508 besuchte er Venedig, 1514 Rom.
Bartolommeos Bedeutung liegt in der auf Größe des Stils gerichteten Komposition; kraftvolles Kolorit, keusche Formengebung, ernster Ausdruck bei beschränkter Phantasie kennzeichnen seine Werke. Er hat großen Einfluss auf Raffael und Andrea del Sarto ausgeübt. Außerdem war ein gründlicher Zeichner, von dem noch eine Menge von Studien existiert.
Das Hauptwerk seiner ersten Periode ist das Fresko des Jüngsten Gerichts auf dem Friedhof von Santa Maria Nuova, jetzt im Museum des heiligen Hospitals zu Florenz (1498-99). Um 1509 malte er Gott-Vater in der Himmelsglorie, unten Magdalena und Katharina (Galerie zu Lucca). 1511 schuf er Die Verlobung der heiligen Katharina, welche heute im Louvre ausgestellt ist, 1512 eine andere Verlobung der heiligen Katharina, zu sehen im Palazzo Pitti in Florenz.
Während seiner Krankheit 1514 entstand die Madonna in Fresko im Hospital der Dominikaner zu Pian di Mugnone. Aus den Jahren 1515, 1516 und 1517 stammen Bartolommeos vollendetste Schöpfungen: die Madonna in San Romano zu Lucca und die Verkündigung im Louvre (1515), die Auferstehung Christi und die Kreuzabnahme in der Galerie Pitti, die heilige Familie in der Galerie Corsini zu Rom und die Himmelfahrt Maria im Museum zu Neapel (1516); in das Jahr 1517 fällt das Wandbild: Christus als Gärtner vor Magdalena in Pian di Mugnone. Gemälde von ihm befinden sich heute unter anderem im Wiener Schloss Belvedere, in der Galerie Panshanger in England und im Berliner Museum.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Achtung
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