- Francisco Rodríguez Adrados
-
Francisco Rodríguez Adrados (* 29. März 1922 in Salamanca) ist ein spanischer Philologe, Gräzist und Mitglied der Real Academia Española.
Leben und Werk
Francisco Rodríguez Adrados wurde am 29. März 1922 in Salamanca geboren. 1944 erwarb er einen Abschluss in Klassischer Philologie an der Universität Salamanca und promovierte zwei Jahre später an der Universität Complutense Madrid.
1949 übernahm Adrados den Lehrstuhl für Griechisch am Institut Cardenal Cisneros in Madrid. 1951 wurde er zum Professor an der Universität Barcelona berufen und 1952 bis 1988 an der Universität Complutense. In den Jahren 1972 bis 1976 leitete er die Abteilung für die Griechische Sprache an der UNED.
Adrados ist derzeit Professor (Emeritus) und Ehrenpräsident der Sociedad Española de Estudios Clásicos (SEEC) und der Sociedad Española de Lingüística.
Neben seiner Tätigkeit als Redakteur bei den Zeitschriften Emerita und Revista Española de Lingüística und bei der vom CSIC herausgegebenen Sammlung klassischer griechischer und lateinischer Werke Alma Mater arbeitete Adrados auch bei nationalen Tageszeitungen wie ABC und El Mundo.
Adrados’ Interesse gilt dem Humanismus. Als Hellenist beschäftigt er sich vorrangig mit der griechischen und lateinischen Literatur. Er ist Experte der indoeuropäischen Sprachwissenschaft und Mitglied des CSIC. Dort leitet er das größte lexikografische Projekt nach dem LSJ, die Erstellung eines griechisch–spanischen Wörterbuches, des Diccionario Griego-Español unter Einschluss des Diccionario Micénico.
Als Philologie verteidigt er die Hypothese der Vasconización tardía (dt. etwa späte Baskisierung), die davon ausgeht, dass die ersten Sprecher des Euskera erst im 5. oder 6. Jahrhundert die Iberische Halbinsel erreichten.
1990 trat Adrasos der Real Academia Española bei und übernahm als académico de número den Verantwortungsbereich d. 2004 wurde er auch Mitglied der Real Academia de la Historia. Darüber hinaus gehört er der Akademie von Athen und der Academia Argentina de Letras an.
Weblinks
Wikimedia Foundation.