- Franciszek Gajowniczek
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Franciszek Gajowniczek (* 15. November 1901 in Strachomin (heute Gemeinde Latowicz im Powiat Miński); † 13. März 1995 in Brzeg) war ein Sergeant der polnischen Armee, der wegen der Unterstützung des jüdischen Widerstands im KZ Auschwitz inhaftiert wurde. Am 29. Juli 1941 wurden Männer als Vergeltungsmaßnahme für die Flucht eines Häftlings zur Ermordung aussortiert. Als Franciszek Gajowniczek, der eine Frau und zwei Söhne hatte, in lautes Wehklagen um sich und seine Familie ausbrach, bat ein Mithäftling, der deutsch-polnische Franziskaner-Minorit Pater Maximilian Kolbe, den Lagerkommandanten Karl Fritzsch, den Platz Gajowniczeks einnehmen zu dürfen, und starb am 14. August 1941 an seiner Stelle im berüchtigten „Hungerbunker“.
Mithäftlinge machten Gajowniczek für den Tod Pater Kolbes verantwortlich und schikanierten ihn. Er kam nach fünf Jahren, fünf Monaten und neun Tagen frei. Seine Söhne, die er nie mehr sah, wurden bei einer sowjetischen Bombardierung 1945 getötet. 1982 nahm er an der Heiligsprechungszeremonie Pater Kolbes teil. Er reiste durch Europa und die USA und berichtete über das Wirken des Paters. Seine Frau Helena starb 1977. Später heiratete er erneut. Seine zweite Frau Janina überlebte ihn und erklärte anlässlich seines Todes, er habe stets eine Gegenwart Pater Kolbes wahrgenommen und sei nun zu ihm gegangen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ David Binder: Franciszek Gajowniczek Dead; Priest Died for Him at Auschwitz, The New York Times, 15. März 1995
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