Frank Baier

Frank Baier bei einem Auftritt mit Ukulele

Frank Baier (* 12. Februar 1943 bei Braunschweig) ist ein deutscher Sänger, Musiker und Liedermacher und -sammler, der aufgrund seiner Themen hauptsächlich im Ruhrgebiet bekannt ist.

Leben

Baier lebt seit seiner Kindheit im Ruhrgebiet und wuchs in Essen-Frohnhausen auf. Er machte eine Ausbildung zum Werkstoffprüfer in einer Gießerei von Krupp. Anschließend absolvierte er ein Fachhochschulstudium der Verfahrenstechnik und wurde Ingenieur.

Werk

Musikalisch begann Baier mit Skiffle, er war 1966 bis 1969 Teilnehmer bei den Festivals auf Burg Waldeck. Gruppen von Baier waren bis 1976 Kattong und Baier Westrupp. Danach war er Solokünstler.

Baiers Sammeltätigkeit regionaler Lieder fand ersten Niederschlag in dem von ihm 1981 bei S. Fischer herausgegebenen Band Arbeiterlieder aus dem Ruhrgebiet, der Texte und Noten mit Begleitakkorden beinhaltete. Hiernach weitere Veröffentlichungen in dem Bereich.

Sein umfangreiches Repertoire vor allem zeitgenössischer und historischer Ruhrpottlieder (zum Teil auch von Baier vertonte Texte klassischer Arbeiterdichtung) hat dem Künstler den Titel „Pottpoet“ oder „Ruhrpottbarde“ eingebracht. Daneben pflegt Baier seit 1982, nachdem er eine Konzertreise nach Madagaskar unternahm, vermehrt interkulturelle Zusammenarbeiten; Schallplatten veröffentlichte Baier diesbezüglich beispielsweise mit dem türkischen Musiker Mesut Cobancaoglu als Duo, auch Zusammenarbeit mit den Rappern Sons Of Gastarbeita (seit 2002).

Diskografie

1976 - Datt muss doch auch watt Späßken bringen [BaierWestrupP) (Verlag Pläne)

1979 – 10 Jahre danach (Verlag 'pläne')

1981 – Auf der Schwarzen Liste (Verlag 'pläne')

1986 – türkisch-deutsche Lieder, „Warum seufzt du, Wasserrad“ (Verlag 'pläne')

2001 – Lieder aus Madagaskar (Eigenproduktion)

2002 – Straßenmusik (Eigenproduktion)

2003 – Portrait (Verlag 'pläne')

2003 – Himmel anne Emscher (Eigenproduktion)

2004 – Mein Vater war Bergmann (Verlag 'pläne')

2005 – Lieder aus der Rheinpreußensiedlung (Verlag 'pläne')

2006 – 1920 Lieder der Märzrevolution (Müller-Lüdenscheid-Verlag)

(Des Weiteren war Frank Baier an diversen anderen Produktionen und Samplern beteiligt)

Weblink

• Beitrag über Frank Baier zu März 1920 im Folker 02/2007
• Offizielle Homepage
• Umfangreicher Lebensrückblick und Diskografie in Folker – Magazin für Folk & Lied und Weltmusik