- Frank Töppe
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Frank Töppe (* 2. Juni 1947 in Bleicherode; † 1997 in Meerbusch) war ein deutscher Autor und Grafiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Töppe studierte Wirtschaftswissenschaften, promovierte 1973 und befasste sich mehrere Jahre mit wissenschaftlicher Forschungsarbeit auf diesem Gebiet.
Seine "methodologische, phänomenologische Neigung, die auf den Zusammenhang orientiert und Welt und Mensch als Einheit zu fassen bestrebt ist" (Töppe über sich) bildete den Hintergrund seiner Hinwendung zur Science-Fiction-Literatur. 1978 erschien sein utopischer Erzählungsband Regen auf Tyche. Ab diesem Zeitpunkt war er ausschließlich frei künstlerisch tätig.
Es erfolgten Publikationen von Erzählungen, Gedichten, Essays, Hörspielen über Zeitungen, Zeitschriften und Radiosender, Rundfunkvorträge über die Wirkungsweise moderner Musik. Auf dem Gebiet der bildenden Kunst wurden Buchumschläge, Illustrationen, Poster und freie Grafik veröffentlicht.
1980 erschien sein Kinderbuch Der grüne Tuul. Eine im selben Jahr von Joseph Beuys ausgesprochene Einladung, an dessen FIU in Düsseldorf seine 1978 / 79 entstandene Arbeit Ein Gastmahl Goethes oder Die Verfluchung der Ökonomie zu lesen, verärgerte das Kulturministerium der DDR: Laufende Verträge wurden gekündigt, Nachauflagen verhindert, neue Projekte abgelehnt. 1983 floh Töppe in den Westen Deutschlands.
1984 erschien im Verlag Bert Schlender die Erzählung Tiefe des Ortes. Töppes Hauptwerk, Das Geheimnis des Brunnens - Versuch einer Mythologie der Märchen, entstand zwischen 1980 und 1990. Es umfasst vier Bände. Abschluss dieser Arbeit bildet der eigenständige Band Im Zeichen der drei Goldenen Haare, der in der nachfolgenden Zeit bis 1993 entstand. Alle fünf Bände wurden über die Edition Vogelmann publiziert. In der Zeit von 1994 bis 1997 erschienen im selben Verlag acht weitere Bücher mit Gedichten und Erzählungen Töppes.
Werke
- Regen auf Tyche. Verlag Das Neue Berlin, 1978
- Der grüne Tuul. Ein Bilderbuch, Kinderbuchverlag Berlin, 1980.
- Tiefe des Ortes oder zukünftige Topographie des herzynischen Waldes. 1984
- Ein Gastmahl Goethes: vor mehreren Jahren gegeben oder die Verfluchung der Ökonomie, Mit 80 Tuschzeichn. von Stephan Stüttgen. Meerbusch-Büderich bei Düsseldorf, Edition Vogelmann im Erb-Verl., 1986, ISBN 3-89170-002-4.
- Das Geheimnis des Brunnens. Versuch einer Mythologie der Märchen. 4 Bände, 1985–1990
- Im Zeichen der drei goldenen Haare. 1993.
- Worte in Prosa – Formen in Graphit. 1994
- Der Schatten des Gelb. 1995
- Versuch erster Wohnung. 1996
- Vier Blüten trägt der Hibiskuszweig. 1996
- Niederungen. 1996
- Weissgefallen. 1996
- Das Jahr. 1997
Literatur
- Karsten Kruschel: Frank Töppe. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 259–261.
Weblinks
- Literatur von und über Frank Töppe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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