- Franz Anton Bracht
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Johann Franz Anton Bracht (* 1773; † 1862) war Beamter und früher liberaler Politiker.
Bracht stammte aus einer alten kurkölnischen Beamtenfamilie. Er studierte Rechtswissenschaften und war kurkölnischer Hof- und Regierungsrat. Auch nach dem Übergang des Vest Recklinghausen an das Haus Arenberg blieb er in einer vergleichbaren Position tätig. Nach dem Übergang des Vest an das Großherzogtum Berg war er Steuereinnehmer. Außerdem war Bracht Landwirt.
Politisch machte Bracht auf dem 3. westfälischen Provinziallandtag von 1830 auf sich aufmerksam, dem er als Abgeordneter des vierten Standes für den Kreis Recklinghausen angehörte. Zusammen mit dem Freiherr Franz Egon Philipp von Fürstenberg-Herdringen beantragte Bracht eine Petition an König Friedrich Wilhelm III., um diesen zur Einberufung einer gesamtpreußischen Landesversammlung sowie zum Erlass einer preußischen Verfassung aufzufordern. Bracht erinnerte dabei ausdrücklich an das Verfassungsversprechen von 1815. Nach langen Debatten wurde beschlossen, Freiherr vom Stein in seiner Funktion als Landtagsmarschall zu Prinz Wilhelm zu schicken, der sich in der Nähe aufhielt. Dagegen protestierte Bracht vergeblich, da nach seiner Ansicht Petitionen eigentlich direkt an den König weitergeleitet werden mussten. Dennoch hatte die Debatte eine wichtige Funktion für die Formierung des Liberalismus in Westfalen.[1]
Im Jahr 1847/48 gehörte er dem Vereinigten Landtag und 1848 auch der preußischen Nationalversammlung an. Seit 1849 war er Mitglied und Alterspräsident der ersten Kammer des preußischen Landtages an.
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Ribhegge: Preussen im Westen. Kampf um den Parlamentarismus in Rheinland und Westfalen. Münster, 2008 (Sonderausgabe für die Landeszentrale für politische Bildung NRW) S.73
Weblinks
- Franz Anton Bracht. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 503.
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