- Franz Brendel
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Karl Franz Brendel (* 26. November 1811 in Stolberg; † 25. November 1868 in Leipzig) war ein deutscher Musikkritiker, Journalist und Musikwissenschaftler. Er war der Sohn des sächsischen Maschinendirektors Christian Friedrich Brendel.
Leben und Wirken
1844 übernahm Brendel als Nachfolger von Robert Schumann die Redaktion der Neue Zeitschrift für Musik in Leipzig. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Journal rasch zum Sprachrohr der u.a. von Franz Liszt und Richard Wagner propagierten Zukunftsmusik, für deren Verfechter Brendel den Begriff Neudeutsche Schule in die Musikgeschichte einführte. Er publizierte zahlreiche Schriften der Neudeutschen in der Neuen Zeitschrift für Musik, darunter 1850 Wagners berüchtigten Artikel Das Judenthum in der Musik. Brendel hielt die Leitung der Zeitschrift, die zu dieser Zeit permanent Angriffen konservativ gesinnter Musiker und Kritiker (besonders Eduard Hanslick) ausgesetzt war, bis zu seinem Tod 1868 inne.
Abseits von seiner journalistischen Tätigkeit hielt Brendel eine Zeit lang auch Vorlesungen über Musikgeschichte am Leipziger Konservatorium, die besonders von fortschrittlich gesinnten jungen Musikern, wie Felix Draeseke, gut besucht wurden.
Literatur
- Johannes Besser: Musikgeschichtler, Musikästhetiker und Musikpolitiker Carl Franz Brendel. in: Sächsische Heimatblätter Heft 1/1971, S. 415-419
- Wendelin Weißheimer: Erlebnisse mit Richard Wagner, Franz Liszt und vielen anderen Zeitgenossen. Stuttgart /Leipzig 1898.
Weblinks
- Literatur von und über Franz Brendel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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