- Franz Itting
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Franz Itting (* 11. September 1875 in Saalfeld/Saale; † 1967 in Ludwigsstadt) war ein thüringischer Industriepionier.
Itting hat in Probstzella bereits 1909 ein Elektrizitätswerk aufgebaut (Inbetriebnahme am 2. September 1909) und sich durch sein soziales Engagement einen Namen gemacht. Er baute 1926-1927 in Probstzella das Hauses des Volkes, als kulturellen Mittelpunkt der Region. Itting ermöglichte so „einfachen Leuten“ ein hochstehendes kulturelles Angebot wahr zu nehmen.
In der NS-Zeit wurde der bekennende Sozialdemokrat als „Roter Itting“ politisch angefeindet und inhaftiert. Nach Kriegsende galt Itting als „Kapitalist“ und wurde 1948 erneut inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wurde seine Familie enteignet und siedelte ins bayerische Ludwigsstadt über.
2002 griff der Journalist Roman Grafe die Geschichte des „unter beiden Diktaturen“ verfolgten Industriellen auf und schilderte sie in dem Buch Die Grenze durch Deutschland (Studienausgabe, Siedler 2005). Drei Jahre später entstand von dem gleichen Autor der Dokumentarfilm Mehr Licht. Das Lebenswerk des Franz Itting (D 2005).
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