Franz Willi Brüninghaus

Franz Willi Brüninghaus

Franz Willi Brüninghaus (* 22. Januar 1870 in Berlin; † 11. Oktober 1951 in Förderstedt) war ein deutscher Seeoffizier, Beamter im Reichsmarineamt, Verwaltungschef von Kiautschou während des Deutschen Kaiserreiches und Reichstagsabgeordneter für die DVP in der Weimarer Republik.

Brüninghaus trat 1888 der Reichsmarine bei. Ab 1896 diente er als Flaggleutnant beim Stab des 1. Geschwaders. In den Jahren 1898 und 1899 besuchte er die Marineakademie. Er befehligte verschiedene Schiffe u. a. 1904 und 1905 die Loreley in Konstantinopel. Danach wechselte Brüninghaus ins Reichsmarineamt. Dort war er Dezernent und zuständig für Organisations-, Personal- und Etatfragen.

Zwischen 1908 und 1912 war Brüninghaus der Leiter der Zivilverwaltung des Pachtgebietes Kiautschou. Er war beteiligt an der Gründung der deutsch-chinesischen Hochschule. Zwischenzeitlich war er auch Kommandant des Linienschiffes Wörth. Anschließend kommandierte er von 1912 bis 1914 den Panzerkreuzer Gneisenau im Fernen Osten.

Brüninghaus nahm 1916 als Kommandant des Linienschiffes König an der Skagerrakschlacht teil. Dort erlitt er eine Gasvergiftung und wechselte als Direktor des Etatdepartements erneut zum Reichsmarineamt. Zwischen 1916 und 1918 war Brüninghaus der Bevollmächtigte des Reichsmarineamtes beim Bundesrat. Im Jahr 1919 verließ er die Marine im Range eines Konteradmirals.

In den Jahren 1921 und 1922 war er Reichsbevollmächtigter der Außenhandelsstelle für Exporthandel. Außerdem war er seit 1921 in der Tabakindustrie tätig.

Für die DVP gehörte Brüninghaus von 1920 bis 1932 dem Reichstag an.

Er veröffentlichte die Schrift: Die politische Zersetzung und die Tragödie der deutschen Flotte (1926).

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