Franziskanerinnenkloster Memmingen

Franziskanerinnenkloster Memmingen
Das ehemalige Franziskanerinnenkloster in Memmingen

Das Franziskanerinnenkloster Memmingen war ein Kloster im oberschwäbischen Memmingen. Es wurde auch Maria Garten genannt.

Das Kloster wurde durch zwei Schwestern aus der Leutkircher Klause 1444 gegründet. Nachdem ihre Zahl auf sieben angewachsen war, kauften die Schwestern ein Haus gegenüber der Frauenkirche. Von 1467 bis 1470 wurde es zu einem Kloster ausgebaut. Das Kloster hatte danach eine eigene Kapelle mit Übergang zur Frauenkirche, einen kleinen Kreuzgang sowie mehrere Zellen und einen Innenhof. In der Reformationszeit weigerten sich die Schwestern, zum neuen Glauben überzutreten und flüchteten aus der Stadt. Infolge des Interims kamen sie zurück. In der Zwischenzeit wurde das Klostergebäude als Lateinschule der Stadt benutzt, bei der Rückkehr der Schwestern ihnen aber zurückgegeben. 1736 kauften die Schwestern ein angrenzendes Gebäude (Kreuzung Pflug- und Rabengasse) dem Prämostratenserkloster Ursberg ab. Dieses Haus verpachteten sie als Gasthaus Zum römischen König, später Zum Pflug, wovon die Pfluggasse ihren Namen bekam.

Die Zahl der Schwestern, durch ihre Tracht auch Graue Schwestern genannt, blieb bis zur Säkularisation relativ konstant bei circa 20. Nachdem das Kloster aufgelöst worden war, kaufte die Stadt das Gebäude und verwendete es erst als Krankenhaus, ab 1869 als Armenhaus und Pfründeanstalt. In heutiger Zeit ist es das Altenheim Bürgerstift und im Besitz der Unterhospitalstiftung. In der Kapelle sind noch Kunstwerke der Klosterzeit erhalten.

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