Franziskanerkloster Halberstadt

Franziskanerkloster Halberstadt

Das Franziskanerkloster Halberstadt wurde noch zu Lebzeiten von St. Franziskus gegründet und ist daher eine der frühesten Niederlassungen der Franziskaner in Deutschland. Es gehört zur Deutschen Franziskanerprovinz von der heiligen Elisabeth.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ersten Franziskaner-Minoriten kamen 1223 nach Halberstadt (Bischofssitz von 804 bis 1648) und gründeten hier eine ihrer ersten Niederlassungen in Deutschland. Um 1300 erbauten sie die St. Andreaskirche als dreischiffige Hallenkirche. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verließen die Franziskaner nach knapp 600 Jahren Halberstadt infolge der Säkularisation und kehrten erst 1920 wieder zurück.

Am 8. April 1945 wurden Kloster und Kirche durch einen Bombenangriff zerstört. 1952 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Klostergebäude, das u. a. durch 1953 entstandene bedeutende Glasmalereien von Charles Crodel charakterisiert ist, und 1982 die Einweihung der wieder aufgebauten Kirche.

Gegenwart

Die heute noch drei Minderbrüder widmen sich der Pfarrseelsorge, Exerzitienarbeit und der Franziskanischen Gemeinschaft. Im Januar 2007 ging die hier ansässige Wärmestube für Obdachlose und sozial Schwache in die Trägerschaft des Deutschen Caritasverbands über.

Im Kloster finden Vortragsveranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte statt.

Literatur

  • Achim Todenhöfer: Die Kirchen der Franziskaner- und Dominikaner in Halberstadt. In: Adolf Siebrecht (Hrsg.): Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt 804-1648. Halberstädter Druckhaus, Halberstadt 2006, ISBN 3-00-017849-X, S. 535-554.
  • Valentin Markowsky: Die St. Andreas-Kirche zu Halberstadt. Kunstverlag Peda, Passau 1996, ISBN 3-89643-043-2.

Weblinks

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