François Lonseny Fall

François Lonseny Fall

François Lonseny Fall (* 1949 in Kankan) war 2004 kurzzeitig Premierminister von Guinea.

Inhaltsverzeichnis

Diplomat

Fall gehört zu den Malinke und stammt aus Kankan im Osten des Landes. Die Familie seines Vaters stammte aus dem Senegal. 1976 machter er seinen Abschluss in Rechtswissenschaft an der Universität von Conakry und gehörte von 1977 bis 1979 Assistenzprofessor an der Fakultät für Recht. Danach schlug er eine diplomatische Laufbahn ein und war in den Jahren 1982 bis 1990 an den diplomatischen Vertretungen Guineas in Paris, New York, Lagos und Kairo. 1996 wurde er Direktor im Außenministerium und seit dem Jahr 2000 Botschafter bei den Vereinten Nationen.

Politiker

Seit dem 10. Juni 2002 war er in der Regierung von Lamine Sidimé Außenminister von Guinea. Während seiner Amtszeit vertrat er sein Land im Weltsicherheitsrat, dem Guinea 2002 und 2003 als nichtständiges Mitglied angehörte, während der Debatten im Vorfeld des Irak-Krieges. Im Monat des Kriegsbeginns im März 2003 war er Präsident des Weltsicherheitsrates.

Nach dem Rücktritt Sidimés am 23. Februar 2004 wurde er vom seit 1984 amtierenden Präsidenten Lansana Conté zum Nachfolger ernannt. Am 30. April 2004 ging er mit seiner Familie überraschend ins Exil und beschuldigte den Präsidenten, ihn an der Sanierung der Wirtschaft zu hindern. Zudem fühlte er sich persönlich bedroht. Sein Posten blieb zunächst unbesetzt, erst am 10. Dezember 2004 wurde der bisherige Minister für Landwirtschaft und Fischerei Cellou Dalein Diallo zum neuen Regierungschef ernannt.

Sondergesandter der UNO

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan berief ihn im März 2005 zu seinem Sondergesandten für Somalia. In dieser Eigenschaft ist er für das Political Office for Somalia (UNPOS) in Nairobi zuständig. In den folgenden Monaten bestand seine Aufgabe darin, zwischen der somalischen Übergangsregierung und den diversen Bürgerkriegsparteien zu vermitteln.

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