Frauenwaldbahn

Frauenwaldbahn
Schautafel Feistritzwaldbahn am Feistritzsattel
Feistritzwaldbahn
Steinhaus am Semmereing - Rettenegg
Geografische Daten
Kontinent Europa
Land Österreich
Bundesland Steiermark
Streckenbezogene Daten
Legende
0,0 Steinhaus am Semmering 838 m ü. A.
Verladestation von der Südbahn
1,6 Forsthaus Steinhaus
5,0 Wasserstation
6,4 Fröschnitz Bremsbergstrecke,
Schrägaufzug Talstation
7,3 Bremsbergkopf Bremsbergstrecke, 1.273 m ü. A.
Schrägaufzug Bergstation, Sattelstrecke
9,1 Wasserstation Sattelstrecke
10,2 Sattelbahnhof 1.298 m ü. A.
Aufzugstrecke Bergstation
10,9 Ambach 1.175 m ü. A.
Aufzugstrecke Talstation
12,8 Erzbistum 1.075 m ü. A.
15,5 Frauenwald 1.002 m ü. A.
16,2 Ohrwaschlgraben 975 m ü. A.
17,3 Miesegg 932 m ü. A.
20,2 Köhlerei 868 m ü. A.
22,2 Rettenegg 862 m ü. A.
Das Steinhausviadukt, oben fährt die Semmeringbahn, unten fuhr die Feitritzwaldbahn durch; die Reste des Bahndammes sind deutlich zu erkennen

Die Feistritzwaldbahn, auch „Frauenwaldbahn“ oder „Waldbahn Steinhaus–Rettenegg“ genannt, war eine Waldbahn zwischen Steinhaus am Semmering und Rettenegg in der Steiermark und wurde bis 1958 betrieben.

Das besondere an der Bahn mit einer Spurweite von 600 mm waren die beiden Schrägaufzüge, mit denen die Waggons vom oberen Feistritztal auf den Feistritzsattel und vom Fröschnitzsattel über den Bremsberg in den Fröschnitzgraben gezogen wurden.Diesen Streckenteil mit Resten des Bremshauses sind im Wald in der Nähe des Fröschnitzsattels deutlich erkennbar. Vom Bremshaus sind Reste zu sehen. Der Bahndamm der Steilstrecke ist verwachsen, aber deutlich erhöht und mit Steinen errichtet.

Erbauer und Eigentümer der Waldbahn war die Forstverwaltung Graf Lanckoronski, die ausgedehnte Waldungen im oberen Feistritztal besaß und die Bahn in mehreren Abschnitten zwischen 1902 und 1917 errichten ließ. Neben dem Transport von Holz der Forstverwaltung fand noch ein beschränkt-öffentlicher Güterverkehr für die Anwohner der Bahn statt. Personentransport war ausdrücklich verboten.

Inhaltsverzeichnis

Streckenverlauf

Ausgangspunkt der Strecke mit einer Gesamtlänge von 22 km war der Bahnhof Steinhaus am Semmering, der heute noch eine Haltestelle der Semmeringbahn ist. Vom Bahnhof Steinhaus ausgehend führte die Bahn zunächst unter dem Steinhaus-Viadukt der Semmeringbahn hindurch, an Steinhaus und an der Alfred-Hütte vorbei weiter in den Fröschnitzgraben. (Der Bahndamm ist heute noch abschnittsweise sichtbar.) Die Steigung vom Fröschnitzgraben auf den Fröschnitzsattel wurde über den Bremsberg mit Hilfe eines Schrägaufzugs bewältigt. Der oben anschließenden Scheitelstrecke vom Fröschnitzsattel zum Feitritzsattel folgt der heutige Weitwanderweg 02. Vom Feistritzsattel zum Ambach hinab führte wieder ein mit Wasserkraft betriebener Schrägaufzug. Vom Ambach an folgte die Strecke dem Oberlauf der Feistritz über Frauenwald bis nach Rettenegg.

Lokomotiven

Eine Zobel-Dampflok ähnlich den Waldbahnlokomotiven
Lokomotive Einsatz
Zobel 115/10 1910-1958
O&K 566/00 1918-
BMMF 741/18 1918-1958
BMMF 742/18 1918-1958
Krauss Linz 7480/18 1918-1958
Decauville 6086/26 1947-1958

Der gesamte Fuhrpark wurde nach Einstellung des Betriebes 1958 verschrottet.


Literatur

  • Manfred Hohn, Waldbahnen in Österreich, Verlag Slezak 1989, ISBN 3-85416-148-4

Weblink


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