Frauweiler

Frauweiler

Frauweiler war ein Ortsteil der Stadt Bedburg auf dem Gebiet des Tagebaus Fortuna-Garsdorf. Der Ort wurde bis 1965 nach Bedburg-Rath umgesiedelt.

Geschichte

Unter dem Namen "Wylre" wird Frauweiler zum ersten Mal 1117 in einer kirchlichen Urkunde erwähnt. Die Witwe des Grafen von Liedberg trat damals mit ihren Töchtern ins Kloster Dünnwald ein und vermachte ihren Besitz zwischen Bedburg und Auenheim der Kirche. Später tauchte der Ort auch unter den Namen Wilzau oder Wilre-Au auf. Durch das spätere Kloster tauchte schließlich der Name "Frauweiler" auf"

Im Jahre 1404 wird erwähnt, dass gerade einmal sieben Häuser und eine Kapelle im Ort stehen. Kirchlich gesehen gehörte Frauweiler zum Kirchspiel Auenheim. Die "weltlichen" Herrscher waren die Herren von Bedburg. 1452 rief Gumprecht von Neuenahr, Herr zu Garsdorf und Bedburg drei Schwestern vom Orden des hl. Franziskus zu sich und schenkte ihnen die Kapelle in Frauweiler. Die Schwestern machten aus der kleinen Bauern-Kapelle ein Kloster, das sehr zum Missfallen des Pfarrers von Auenheim schnell an Bedeutung gewann.

Über die Jahre wuchs das Kloster. Ein Mädchenpensionat wurde eingerichtet und Landwirtschaft betrieben. Durch Kriege im 17 Jh. zerfiel das Kloster. Die Franziskanerinnen übergaben das Kloster an die Benediktinermönche. Unter Napoleon wurde das Kloster aufgelöst, Invaliden und Familien aus dem Elsaß zogen nun ein. Aus dem Kloster wurde später eine normale Pfarrkirche, St. Luzia, bis die Rheinbraun das Gotteshaus aufkaufte und es abbrach.

Frühere Lage des Ortes

Über die Jahrhunderte hinweg war Frauweiler von der Landwirtschaft geprägt. Durch den Bergbau änderte sich dies aber. Etwa zur Mitte der 1950er Jahre war Frauweiler zum Wohnort für Industriearbeiter geworden. Bis schließlich Ende der 60er die Bagger anrückten und Frauweiler zusammen mit Garsdorf nach Bedburg-Rath umgesiedelt wurde. Der Nachbarort Wiedenfeld wurde Bergheim angegliedert.

51.0012256.6201222222222

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • St. Luzia (Frauweiler) — Grundriss 1893 St. Luzia war die römisch katholische Pfarrkirche zu Bedburg Frauweiler (Rhein Erft Kreis) in Nordrhein Westfalen. Sie war ursprünglich Klosterkirche der Augustinerinnen. Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Garsdorf — Hauptstraße Garsdorf war ein Ortsteil der Stadt Bedburg im Landkreis Bergheim in Nordrhein Westfalen. Der Ort wurde 1965 wegen des Braunkohletagebaus gemeinsam mit den Nachbarorten Frauweiler und Wiedenfeld umgesiedelt. Garsdorf und Frauweiler… …   Deutsch Wikipedia

  • Wiedenfeld — war bis 1958 eine eigenständige Gemeinde im Kreis Bergheim und bis zur Umsiedlung aufgrund des Tagesbaus Bergheim 1965 Teil der Stadt Bergheim. Mit Wiedenfeld verschwanden auch die Orte Frauweiler und Garsdorf von der Landkarte. Geschichte Genau… …   Deutsch Wikipedia

  • Die drei Beten — V.l.n.r.: Ainpet, Gberpet und Firpet. Holztafel von 1643. St. Alto in Leutstetten bei Starnberg. Als drei Beten (auch Bethen, Beden oder lautähnlich geschrieben) bezeichnet man die christliche Dreiergruppe der Heiligen Einbeth, Warbeth und… …   Deutsch Wikipedia

  • Die drei Bethen — V.l.n.r.: Ainpet, Gberpet und Firpet. Holztafel von 1643. St. Alto in Leutstetten bei Starnberg. Als drei Beten (auch Bethen, Beden oder lautähnlich geschrieben) bezeichnet man die christliche Dreiergruppe der Heiligen Einbeth, Warbeth und… …   Deutsch Wikipedia

  • Bergheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Beten (Mythologie) — V.l.n.r.: Ainpet, Gberpet und Firpet. Holztafel von 1643. St. Alto in Leutstetten bei Starnberg. Als drei Beten (auch Bethen, Beden oder lautähnlich geschrieben) bezeichnet man die christliche Dreiergruppe der Heiligen Einbeth, Warbeth und… …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Holtrop — p1p3 Burg Holtrop Entstehungszeit: 850 bis 900 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Burstall …   Deutsch Wikipedia

  • Rath (Bedburg) — Rath Stadt Bedburg Koordinaten: 51 …   Deutsch Wikipedia

  • Tagebau Fortuna — Garsdorf Karte Abbau von Braunkohle Abbautechnik Tagebau Größte Tiefe 360 m …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”